Ganzheitlicher Ansatz der KASA hilft Ratsuchenden in belastenden Lebensphasen

Frau S. ist 29 Jahre alt und steht exemplarisch für die komplexen Herausforderungen, mit denen viele Ratsuchende in der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit (KASA) der Diakonie Rosenheim konfrontiert sind. Seit Monaten befindet sie sich in einer belastenden Lebensphase, geprägt durch psychische und physische Erkrankungen, die ihre Handlungsfähigkeit deutlich einschränken. Hinzu kommt, dass die Krankenkasse nicht alle notwendigen Medikamente bezahlt, weshalb sie einen großen Teil der Kosten selbst tragen muss. Diese finanzielle Mehrbelastung führt zu einer steten Verschärfung der ohnehin angespannten Schuldenlage und steigert das Gefühl der Ausgrenzung. Frau S. empfindet es als besondere Kränkung, sich nicht frei bewegen zu können und zugleich auf andere angewiesen zu sein.

Eine zusätzliche Hürde stellt ihr Auto dar, das für ihre Mobilität unerlässlich ist, jedoch laufend hohe Betriebskosten verursacht. Da die vom Bezirk gewährte Pauschale diese Ausgaben nicht vollständig abdeckt, musste Frau S. bereits mehrfach bei Stiftungen um Unterstützung bitten. Die Ablehnungen der Anträge verstärkten den Eindruck, in einer Sackgasse zu stecken, in der es an finanziellen und psychischen Ressourcen mangelt. Immer wieder bedrängt sie die Sorge, gesellschaftlich abgehängt und in ihrer Selbstbestimmung beschnitten zu werden.

In dieser schwierigen Lage setzt die KASA auf einen ganzheitlichen Beratungsansatz, bei dem unterschiedliche Fachkräfte Hand in Hand arbeiten. So erhält Frau S. nicht nur Hilfe bei der Erstellung eines realistischen Budgets oder beim Sichten möglicher Förderquellen, sondern auch psychosoziale Unterstützung, um ihre seelische Stabilität zu stärken. Gemeinsam wird überprüft, ob alternative Mobilitätsangebote sinnvoll sein könnten, um das finanzielle Risiko zu reduzieren, ohne die Bewegungsfreiheit gänzlich aufzugeben. Zudem vermittelt das Team Kontakte zu Stiftungen und therapeutischen Einrichtungen, damit Frau S. von weiteren Hilfsstrukturen profitieren kann.

Ziel dieser Begleitung ist es, Frau S. in ihrer Würde und ihren Potenzialen zu bestärken, damit sie trotz aller Hindernisse wieder eine aktive Rolle in ihrem Leben einnehmen kann. Gerade das Gefühl, in schwierigen Lebensphasen dennoch respektvoll gesehen und ernst genommen zu werden, hilft ihr, neue Zuversicht zu schöpfen. Auf diese Weise zeigt sich, wie wert- und wirkungsorientierte Sozialarbeit langfristig individuelle Handlungsräume eröffnet und zugleich für mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft eintritt.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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