Erfolgreicher Fachtag des Arbeitskreises „Wohnen+ in der Planungsregion 18“

Bereits 2018 wurden die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt von Horst Seehofer als die „soziale Frage des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Angesichts sinkender Zahlen bei der Fertigstellung neuen Wohnraums und gleichzeitig steigender Zahlen wohnungsloser oder von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen in Bayern, ist der Bedarf an konkreten Lösungen inzwischen dringlicher denn je. Der Arbeitskreis „Wohnen+ in der Planungsregion 18“ nahm daher im Jahr 2018 seine Arbeit auf, um Strukturen der Wohnungsnotfallhilfe zu optimieren und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Erfolgreicher Fachtag im Lokschuppen Rosenheim

Unter dem Motto „Wohnraum. Leistbar. Schaffen.“ organisierte die Diakonie Rosenheim am 3. Juli 2025 in Kooperation mit der Koordinationsstelle „Wohnungslosenhilfe Südbayern“ im Lokschuppen in Rosenheim eine wichtige Fachtagung (Foto unten).

Der Fachtag brachte zahlreiche kommunale Mandats- und Verantwortungsträger/-innen, Mitarbeitende und Führungskräfte aus Ordnungsämtern, kommunalen Sozialverwaltungen, der Wohnungsnotfallhilfe, dem psychiatrischen Versorgungssystem sowie der Sucht- und Drogenhilfe zusammen. Die Veranstaltung zielte darauf ab, jeglicher Resignation entgegenzutreten und eindringlich darauf aufmerksam zu machen, dass eine andere Wohnbaupolitik nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist! Es ging darum, einen Raum für Begegnung, offene Gedanken, ehrliche Ansprache und einen praxisnahen Austausch der relevanten Ebenen und Akteure zu schaffen.

Starke lokale Präsenz und hochrangige Unterstützung

Die Veranstaltung profitierte von der aktiven Beteiligung und den Impulsen wichtiger lokaler Akteure und Vertreter/-innen. So überbrachte Gabriele Leicht (Foto unten), dritte Bürgermeisterin der Stadt Rosenheim, Grußworte.

Auch Dr. Uwe Heller, Geschäftsführer der „GRWS Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Rosenheim mbH“, stellte im Rahmen einiger Best Practice-Beispiele vor, wie bezahlbarer Wohnraum gelingen kann.

Die Veranstaltung fand unter der Federführung der Arbeitsgemeinschaft „Wohnungsnotfallhilfe München und Oberbayern“ sowie der Koordinationsstelle „Wohnungslosenhilfe Südbayern“ statt. Als Rednerinnen und Redner waren u. a. Roman Dienersberger (Foto unten, links), leitender Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, und Jörn M. Scheuermann (Foto unten, Mitte), Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Wohnungsnotfallhilfe München und Oberbayern“, vertreten.

    

Weitere Einblicke gaben Jan Termin (Foto oben, rechts) von der Oberbayerischen Heimstätte und Emine Özkan (Foto unten) vom „Wohnschirm Housing First Wien“.

Emine Özkan ermöglichte dabei einen Blick über die Landesgrenze hinaus.

Erste Erfolge zeigen: leistbaren Wohnraum zu schaffen ist möglich

Trotz explodierender Bodenpreise und Spekulationsgewinnen konnten auf dem Fachtag bereits erste Erfolge im flächendeckenden Aus- und Aufbau von ambulanten Strukturen der Wohnungsnotfallhilfe aufgezeigt werden. Es wurde deutlich, dass es innerhalb der gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen und Leitplanken durchaus möglich ist, leistbaren Wohnraum zu schaffen und innovative Wohnbauprojekte umzusetzen.

Der Fachtag in Rosenheim hat einmal mehr unterstrichen: Aufgeben ist keine Option! Denn wer nicht kämpft, hat schon jetzt verloren. Die Diakonie Rosenheim begrüßt die Bemühungen des AK Wohnen+, sich aktiv und beherzt den Herausforderungen zu stellen und weiterhin den Fokus darauf zu legen, was im Kampf gegen Wohnungsnot und für mehr bezahlbaren Wohnraum erreicht werden kann. Der Austausch und die praxisnahen Ansätze dieser Fachveranstaltung waren ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Weitere Informationen zum Fachtag finden Sie auch auf der Seite der Koordinationsstelle.

Text: Mara Homberg / Natascha Linge 
Fotos: Mara Homberg / Robert Schmid

 

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