Neuer Standort der Tafel Kolbermoor offiziell eingeweiht

Seit über 20 Jahren versorgt die Tafel Kolbermoor der Diakonie Rosenheim Menschen in Not mit Lebensmitteln. Nachdem die bisherigen Räumlichkeiten für die wachsende Nachfrage zu klein geworden waren, musste zwischenzeitlich ein Aufnahmestopp verhängt werden. Dank der Stadt Kolbermoor können nun neue, größere Räume in der Pauline-Thoma-Schule genutzt werden – seit rund einem Monat läuft der Betrieb bereits, gestern fand die offizielle Einweihung statt.

Die Stadt Kolbermoor stellt der Tafel seit ihrer Gründung im Jahr 2004 städtische Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung, auch der Umbau der Räumlichkeiten wurde durch die Stadt finanziert. „Eine bemerkenswert großzügige und wertschätzende Unterstützung der Tafeltätigkeit“, wie Tafelleiter Andreas Bobbert sich gestern bei Kolbermoors Bürgermeister und Schirmherr der Tafel, Peter Kloo, bedankte. Zur feierlichen Eröffnung der neuen Räume waren am Dienstag, 28. Oktober 2025, rund 60 geladene Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft erschienen.

Unterstützungsmöglichkeiten für neue Tafelkunden

„Das Tafelteam freut sich sehr, dass im September planmäßig der ersehnte Umzug in moderne, deutlich größere und vor allem tafelgerechte Räumlichkeiten erfolgt ist“, berichtet Tafelleiter Andreas Bobbert bei der Einweihung. „Aufgrund der nun merklich beschleunigten Tafelabläufe konnte bereits vor einigen Wochen der seit zwei Jahren bestehende Aufnahmestopp für weitere Bedürftige aufgehoben und erfreulicherweise neue Tafelkunden aufgenommen werden“, fügt er hinzu.

Die Öffnungszeiten bleiben unverändert: Jeden Mittwoch (außer feiertags) werden von 9:00-14:00 Uhr die Spenden entgegengenommen. Die Lebensmittelausgabe erfolgt von 14:30-17:30 Uhr.

Ort der Hilfe neu gestaltet

„Die Tafel ist enorm wichtig für das Gemeinwesen“, fasst Sebastian Kurz, Geschäftsbereichsleiter der Diakonie Rosenheim, zusammen. Rund 220 Kundinnen und Kunden würden regelmäßig Lebensmittel bei der Tafel in Kolbermoor holen, diese Zahl sei in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. „Die große Anzahl der Lebensmittel muss deswegen auch entsprechend gelagert und gekühlt werden – das ist in den neuen Räumen nun besser möglich“, so Kurz.

Die neuen Räume bieten auf rund 160 Quadratmetern ausreichend Platz für Lagerung, Ausgabe und Begegnung. Die Tafel befindet sich nun nicht mehr in der Carl-Jordan-Straße, sondern an der Dr.-Max-Hofmann-Straße 7, im Erdgeschoss des südwestlichen Gebäudeteils der Pauline-Thoma-Schule.

Dank an Spenderinnen und Spender

„Ein großer Dank geht selbstverständlich an die vielen Spenderinnen und Spender – egal ob Privatpersonen, Vereine oder Firmen“, betonte Sebastian Kurz, der deshalb viele dieser Unterstützenden auch zur Einweihung eingeladen hatte.

Alle drei Redner bedankten sich herzlich bei den zahlreichen Ehrenamtlichen, die Woche für Woche mit großem Engagement im Einsatz sind. Sie haben nicht nur durch ihre zuverlässige Unterstützung im laufenden Betrieb, sondern auch durch ihre tatkräftige Hilfe beim Umzug wesentlich zum Gelingen beigetragen.

Sehr hilfreich war zudem eine Förderung der Bayern-evangelisch-Stiftung. Die Stiftung hat die Ausstattung der neuen, größeren Räumlichkeiten mit Lagervorrichtungen, Kühlgeräten, Möbeln und weiteren erforderlichen Ausstattungsgegenständen ermöglicht. Sie verwaltet als Dachstiftung treuhänderisch Stiftungen von Stifterinnen und Stiftern, die mit ihrem Vermögen nachhaltig kirchliche und diakonische Zwecke unterstützen möchten.

Text: Susanne Neumann

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