Diakonie Rosenheim engagierte sich sichtbar gegen Gewalt an Frauen

Der 25. November ist ein weltweiter Aktionstag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen und auch als Orange Day bekannt. Die Fachstelle Täter*innenarbeit häusliche Gewalt  der Diakonie Rosenheim nutzte diesen Tag, um auf vielfältige Weise auf ihre regionalen Unterstützungs- und Beratungsangebote aufmerksam zu machen. 

Fachstelle Täter*innenarbeit Weilheim verteilte Bäckertüten

Der Standort Weilheim der Fachstelle Täter*innenarbeit häusliche Gewalt beteiligte sich in diesem Jahr erstmals an einer regionalen Aktion im Rahmen des Orange Days: Gemeinsam mit weiteren Partnern wurden Brötchentüten verteilt, die auf Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt hinwiesen und mit dem Slogan „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ versehen waren (Foto unten). Die beteiligten Einrichtungen setzten damit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt und für Solidarität. 

Die Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ von „One Billion Rising München“ und der Bäcker‑Innung München, Landsberg und Erding startet jährlich am 25. November. In diesem Jahr werden rund 250.000 Brötchentüten mit Telefonnummern und Kontakten zu regionalen Hilfsangeboten in etwa 200 Bäckereifilialen ausgegeben – ergänzt durch Aktionen in Schulen. Die Idee dahinter: nahezu jeder Mensch geht regelmäßig zum Bäcker. Dadurch erreicht die Aktion Menschen aller Altersgruppen und Lebenswelten – niedrigschwellig und mitten im Alltag. 

Weitere Informationen zur Brötchentüten-Aktion finden Sie hier: onebillionrising-muenchen.de – Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ und in einem Presseartikel vom 23. November 2025 im Münchner Wochenanzeiger „Geschlagen, vergewaltigt, gedemütigt.“ 

Standort Rosenheim: Aufklärungsarbeit mit „MaVia e. V.“ und dem Frauenhaus

Am Standort Rosenheim beteiligte sich die Fachstelle Täter*innenarbeit häusliche Gewalt Rosenheim anlässlich des Aktionstags an einer mehrtägigen medialen Aufklärungskampagne zu häuslicher Gewalt  – gemeinsam mit „MaVia e. V.“ (ehemals Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim) und dem Frauenhaus Rosenheim–Traunstein.
Am 25. November 2025 erschien zur Kampagne ein großer Artikel im Oberbayerisches Volksblatt (OVB) „Raus aus der Scham, rein in die Verantwortung“. Bereits am 21. November 2025 gab es dazu auch eine Berichterstattung im OVB : Jeder Form von Gewalt entgegentreten – über Rosenheims Grenzen hinaus. Zudem sprach Simon Tica in einer 15-minütigen Talkrunde gemeinsam mit den Kolleginnen des Frauenhauses und von „MaVia e. V.“ im Regionalfernsehen Oberbayern über die aktuellen Herausforderungen: Gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen zum Orange Day. 

Auch bei der Infoveranstaltung am orange erleuchteten Mittertor in Rosenheim waren Mitarbeitende der Diakonie Rosenheim vor Ort und setzten sich öffentlich gegen Gewalt ein. Auf dem Foto unten sind Jonathan Schötten, Regine Reichenberger und Simon Tica (v. l. n. r.) während der Veranstaltung zu sehen.

Täter*innenarbeit ist Opferschutz

Seit 2002 begleitet die Fachstelle Menschen, die Gewalt ausüben oder ausgeübt haben, mit dem Ziel, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen und neue Lösungen im Umgang mit Konflikten zu finden. 

„Wir verurteilen die Tat, nicht den Menschen. Wir konfrontieren und sagen: Sie sind verantwortlich“, erklärt Simon Tica, Leiter der Fachstelle.  „Nur wer die eigene Scham überwindet und Verantwortung übernimmt, kann sein Verhalten verändern.“  Täter*innenarbeit sei ein wirksamer Beitrag zum Schutz Betroffener: „Sie kann Übergriffe nachhaltig beenden – und damit Frauen, Partnerinnen und Partnern und Kindern helfen.“

Das Einzugsgebiet der Fachstelle in Rosenheim umfasst den gesamten südostbayerischen Raum (Stadt und Landkreis Rosenheim, Landkreis Mühldorf, Landkreis Altötting, Landkreis Traunstein, Landkreis Berchtesgadener Land, Landkreis Miesbach). Hinzugekommen ist der Standort in Weilheim mit dem Einzugsgebiet:  Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Landsberg a. Lech, Ebersberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck.

Text: Susanne Neumann
Fotos: Claudia Lohmar / Simon Tica

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