Kontaktinformationen
Wer hier arbeitet und wer für was zuständig ist

Im Betreuten Wohnen der Jugendhilfe Landshut arbeiten Sozialpädagogische Fachkräfte mit diversen zertifizierten Fortbildungen in Traumapädagogik  und – fachberatung, systemischer Beratung, systemischer Therapie, konfrontativer Pädagogik, Casemanagement, Kunsttherapie, etc. in Voll- und Teilzeit

Bereichsleitung

Sabine Lechner – Diplom-Sozialpädagogin (FH)
Tel.: +49 (0)175 465 38 31
E-Mail: sabine.lechner@jh-obb.de

Sabine Lechner verantwortet die fachliche, wirtschaftliche, personelle und organisatorische Führung des Bereichs Jugendhilfe Landshut und ist Ansprechpartnerin für alle Kooperationspartner.

Warum es uns gibt

Neben anderen stationären Hilfen stellt das Betreute Wohnen eine traditionell bewährte Form der Unterstützung für junge Heranwachsende in der Phase der Verselbständigung dar. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der stationären Jugendhilfe hat uns gezeigt, dass innerhalb dieser Betreuungsform – orientiert am individuellen Bedarf – unterschiedliche Wohnsettings geeignet und notwendig sein können. So bedeutet das alleinige Wohnen für einige Adressaten oft einen zu großen Schritt in die Richtung der Selbstständigkeit und kann in Einzelfällen zu Überforderung, Isolation und Vereinsamung führen.

Daraus entwickelte sich die Idee, in diesen Fällen den Übergang von Familie, Heim oder anderer Wohnform in die Selbstständigkeit über ein gemeinsames Wohnen, z.B. in Form einer Wohngemeinschaft in kleineren, leichter zu bewältigenden Schritten zu gestalten. Dies führte zur Erweiterung unseres stationären Angebotsspektrums um ein Betreutes Wohnen in Gemeinschaft.

Durch dieses Hilfesetting wird eine höhere Kontaktdichte für die Jugendlichen mit den sozialpädagogischen Fachkräften, aber auch der Jugendlichen untereinander, gewährleistet. Zudem ermöglicht die Betreuung im Betreuten Wohnen in Gemeinschaft eine flexiblere Gestaltung der Betreuungszeiten.

Für wen wir da sind

Das Angebot des Betreuten Wohnens richtet sich an weibliche und männliche junge Menschen ab 16 Jahren, für die diese Maßnahme den geeigneten und notwendigen Schritt in die Verselbstständigung darstellt, z.B.:

  • Heranwachsende aus stationären Einrichtungen oder ausgelagerten Jugendwohngruppen, für die ein weiterer Schritt in Richtung Selbstständigkeit ansteht
  • Junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihrer Familie wohnen bleiben können, aber für die aufgrund ihrer Entwicklung keine vollstationäre Unterbringung mehr notwendig erscheint
  • Junge Menschen, die auf keine familiären Netze zurückgreifen können

Voraussetzung ist,

  • dass die jungen Menschen den Anforderungen der Betreuten Wohnform generell gewachsen sind,

und dass sie die Bereitschaft zeigen,

  • mit den pädagogischen Fachkräften zusammenzuarbeiten,
  • sich mit den eventuellen Mitbewohner(Inn)en konstruktiv auseinanderzusetzen,
  • und am Gelingen der Maßnahme aktiv mitzuwirken.

Der regelmäßige Besuch einer Schule, einer Ausbildungsstätte oder die Bereitschaft einer anderweitigen tagesstrukturierenden Tätigkeit nachzugehen, wird vorausgesetzt.

Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel durch die Kostenträger, also die Jugendämter in Stadt- und Landkreis Landshut, das Amt für Kinder, Jugend und Familie des Landkreises Erding sowie in Einzelfällen auch weitere Jugendämter.

Was wir erreichen wollen

Das zentrale Ziel des Betreuten Wohnens ist es,

  • die individuellen Verselbständigungsprozesse der jungen Menschen zu unterstützen und sie zu einer eigenständigen, selbstverantwortlichen Lebensführung zu befähigen.

Dies impliziert in der Regel

  • eine Reflexion des bisherigen Lebensweges und das Erschließen von möglichen Perspektiven
  • eine Bewusstmachung der eigenen Stärken und Möglichkeiten, aber auch eine realistische Einschätzung der eventuellen Grenzen
  • einen erforderlichen Schulabschluss und/oder eine berufliche gesellschaftliche Integration

Der individuelle Betreuungsbedarf wird in im Rahmen der gemeinsamen Hilfeplanung vom jungen Menschen, dem jeweiligen Mitarbeitenden des Allgemeinen Sozialdienstes des Jugendamtes, ggf. den Eltern bzw. den Familienangehörigen des Heranwachsenden und der pädagogischen Fachkraft der Jugendhilfe Landshut festgelegt und in gemeinsam erarbeiteten Zielen formuliert.

Die konkreten, individuellen Ziele sind in der Regel folgenden Themenbereichen zuzuordnen:

  • Lebenspraktische Kompetenz, d.h. z.B. selbständige Haushaltsführung, sinnvolle Strukturierung des Alltags, etc.
  • Soziale Kompetenz, d.h. z.B. adäquates Kontaktverhalten, Handlungsoptionen in Krisensituationen, Konfliktlösungsstrategien, angemessene Beziehungsgestaltung z.B. im Kontakt mit Ämtern und Institutionen, etc.
  • Gelingende Freizeitgestaltung
  • Integration in Schule und/oder Beruf
Was wir anbieten

Der Betreuungsumfang und die Dauer der erzieherischen Maßnahme wird im Rahmen der gemeinsamen Hilfeplanung (junger Mensch, ggf. Familienangehörige, Vertreter(in) des Jugendamtes und der Jugendhilfe Landshut) individuell entsprechend des festgestellten Bedarfs festgelegt, regelmäßig überprüft und beträgt in der Regel zunächst 10 Stunden in der Woche.

Die pädagogischen Fachkräfte organisieren die Betreuungszeiten flexibel am Betreuungsbedarf der jeweiligen Klient/-innen angepasst.

Wie wir ausgestattet sind

In zwei Häusern (in der Goldinger Str. für junge Männer und in der Veldener Str. neuerdings für junge Frauen) steht jedem Heranwachsenden ein Einzelzimmer zur Verfügung. Beide Häuser bieten darüber hinaus ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Bad für die Bewohner.

Was wir erreicht haben

Um die Wirkung unserer Arbeit zu messen und diese nach einer Auswertung optimieren zu können evaluieren wir unsere Hilfen. 2019 wurden in unserem Betreuten Wohnen 19 junge Menschen von uns betreut. Die erreichte Wirkung kann in unserem wirkungsorientierten Jahresbericht nachgelesen werden.

Was es Aktuelles gibt

In 2020 haben wir unser Betreutes Wohnen zum ersten Mal auch für Mädchen geöffnet. Wir haben nun ein Haus für männliche und ein Haus für weibliche junge Menschen.

Mit wem oder was wir kooperieren

Wir kooperieren eng mit den Jugendämtern vor Ort und der Diakonie Landshut (http://www.diakonie-landshut.de).

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