Qualitätsstandards
Präambel: Die christliche Grundlage diakonischen Engagements kann nicht additiv zu einem „neutralen“ Qualitätsbegriff hinzugefügt werden, sondern versteht sich als ein konstitutives Element unseres Qualitätsbegriffs.
1. Potenzialqualität
Qualitätsverständnis
Leitbild: Unser Leitbild ist allen Mitarbeitenden bekannt und wird beachtet.
Ethische Standards: Unsere Führungsgrundsätze sind allen Mitarbeitenden bekannt und werden beachtet.
Qualitätsstandards des Trägers: Unsere trägerspezifischen Qualitätsstandards sind allen Mitarbeitenden bekannt und werden beachtet.
Qualitätsstandards der Einrichtungen: Einrichtungsspezifische Qualitätsstandards sind definiert, allen Mitarbeitenden bekannt und werden beachtet.
Kontrolle Qualitätsstandards: Die Umsetzung der träger- und der einrichtungsspezifischen Qualitätsstandards wird systematisch kontrolliert.
Qualitätsmanagement
Qualitätsentwicklungskonzept: Wir haben ein Qualitätsentwicklungskonzept, dieses wird regelmäßig weiterentwickelt und ist allen Mitarbeitenden bekannt.
Überprüfung der Qualitätsentwicklung: Wir überprüfen regelmäßig unsere Qualitätsentwicklung.
Geschäftsverteilungsplan: In jeder Einrichtung/jedem Angebot gibt es einen schriftlichen Geschäftsverteilungsplan.
Rollenprofil: Wir haben für jeden Arbeitsplatz ein schriftliches Rollenprofil.
Konzepte und/oder Leistungsbeschreibungen: Alle unsere Leistungen sind anhand der IOOI-Wirkungskette in Konzepten und/oder Leistungsbeschreibungen dargestellt.
Schlüsselprozesse: Wichtige Schlüsselprozesse sind schriftlich geregelt, diese Regelungen werden regelmäßig aktualisiert, sind allen Mitarbeitenden bekannt und werden beachtet.
Öffentlichkeitsarbeitskonzept: Wir haben ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit, dieses ist allen Mitarbeitenden bekannt und wird beachtet.
Beschwerdemanagement: Wir haben ein schriftlich Verfahren für das Beschwerdemanagement, diese ist allen Mitarbeitenden bekannt und wird beachtet.
Dokumentation fallbezogener Daten: Alle wesentlichen fallbezogenen Daten werden systematisch und für die Beteiligten nachvollziehbar dokumentiert.
Führung
Leitung als Dienstleistung: Unsere Führungskräfte verstehen Leitung als Dienstleistung gegenüber den Mitarbeitenden.
Fürsorgepflicht: Unsere Führungskräfte kommen ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden nach.
Potenziale und Motivation: Unsere Führungskräfte fördern die Potenziale und Motivation der Mitarbeitenden.
Soziale und kommunikative Kompetenz: Unsere Führungskräfte sind sozial kompetent.
Unternehmerische Kompetenz: Unsere Führungskräfte sind unternehmerisch kompetent.
Fachkompetenz: Unsere Führungskräfte sind fachlich kompetent.
Respekt und Wertschätzung: Unsere Führungskräfte sind im Umgang mit den Mitarbeitenden respektvoll und wertschätzend.
Verbesserungsvorschläge: Unsere Führungskräfte gehen wohlwollend mit Verbesserungsvorschlägen um.
Kontakt zu den Leistungsempfängern, Leistungsträgern und Mitarbeitenden: Unsere Führungskräfte suchen von sich aus Kontakt zu den Leistungsempfängern, Leistungsträgern und Mitarbeitenden.
Mitarbeitende
Anforderungsprofil: Bei der Auswahl von neuen Mitarbeitenden orientieren wir uns an einem schriftlichen Anforderungsprofil.
Mitarbeitendenakquise: Wir haben Handlungsstrategien zur Akquirierung von neuen Mitarbeitenden.
Personalauswahl: Bei der Auswahl von neuen Mitarbeitenden werden Mitarbeitende beteiligt.
Einarbeitung: Neue Mitarbeitende werden systematisch eingearbeitet.
Praktikanten und Praktikantinnen: Wir haben Handlungsstrategien zur Akquirierung und Ausbildung von Praktikant(inn)en.
Ehrenamtliche: Wir haben Handlungsstrategien zur Akquirierung, Einarbeitung und Anleitung von Ehrenamtlichen.
Personalentwicklung: Wir haben ein Personalentwicklungskonzept, dieses ist allen Mitarbeitenden bekannt und wird beachtet.
Mitarbeitendengespräche: Mindestens einmal jährlich finden Mitarbeitendengespräche mit allen Mitarbeitenden statt.
Fort- und Weiterbildung: Jede(r) Mitarbeiter(in) nimmt an mindestens fünf Tagen pro Jahr an Fort- oder Weiterbildungen teil.
Innovation und Marktorientierung: Unsere Mitarbeitenden sind innovativ und handeln marktorientiert.
Zielgruppenorientierte Arbeitszeit: Die Arbeitszeit unserer Mitarbeitenden wird so geplant, dass sie den Bedürfnissen unserer Zielgruppen entspricht.
Unter- oder Überforderung: Wir vermeiden Unter- oder Überforderung unserer Mitarbeitenden.
Betriebsklima: Wir fördern das Betriebsklima durch Feiern, Veranstaltungen und andere Maßnahmen.
Ressourcen
Ressourceneinsatz und Qualitätsstandards: Unsere Qualitätsstandards bilden die Grundlage für die Finanzierung und den Ressourceneinsatz.
Spenden und Sponsoren: Wir akquirieren zusätzliche Ressourcen über Spenden und Sponsoring.
Finanzielle Ressourcen: Unsere Mitarbeitenden wissen, welche finanziellen Ressourcen wofür zur Verfügung stehen.
Arbeitsschutz: Unsere Gebäude und Arbeitsplätze entsprechen den fachlichen Anforderungen und werden entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen regelmäßig überprüft.
Informations- und Kommunikationssystem: Wir haben ein zweckmäßiges Informations- und Kommunikationssystem.
Notwendige Informationen: Unsere Mitarbeitenden erhalten alle für ihre Arbeit notwendigen Informationen rechtzeitig und in einer geeigneten Form.
2. Prozessqualität
Entwicklung der Dienstleistung
Bedarfsentwicklung: Wir überprüfen kontinuierlich die Bedarfsentwicklung.
Wettbewerberbeobachtung: Wir beobachten regelmäßig unsere Wettbewerber.
Anforderungen der Zielgruppen: Wir überprüfen regelmäßig unsere Leistungsangebote hinsichtlich der Anforderungen der Zielgruppen.
Anpassung der Leistungsangebote: Wir passen unsere Leistungsangebote regelmäßig an veränderte Bedarfe und Anforderungen an.
Beschaffung und externe Kooperation
Auftragsvergabe: Wir werten unsere Erfahrungen mit Lieferanten regelmäßig aus und berücksichtigen dies bei weiteren Aufträgen.
Ökologie: Bei allen Anschaffungen berücksichtigen wir auch ökologische Gesichtspunkte.
Wirtschaftlichkeit: Bei jeder Auftragsvergabe achten wir auf die größtmögliche Wirtschaftlichkeit.
Engagement: Unsere Mitarbeitenden engagieren sich in Arbeitsgruppen, Arbeitsgemeinschaften, Ausschüssen und Projekten u. a.
Erbringung der Dienstleistung
Arbeitsorganisation: Unsere Führungskräfte planen die Arbeitsorganisation gemeinsam mit den Mitarbeitenden.
Leistungserbringung: Individuell oder konzeptionell vereinbarte Leistungen werden verlässlich erbracht.
Sozialraumorientierung: Bei der Leistungserbringung nutzen und fördern wir individuelle, soziale, sozialräumliche und institutionelle Ressourcen.
Gleichberechtigung: Unsere Mitarbeitenden behandeln alle Menschen gleichberechtigt.
Minderheiten: Unsere Mitarbeitenden achten die Rechte von Minderheiten und diskriminieren niemanden.
Datenschutz: Unsere Mitarbeitenden halten datenschutzrechtliche Bestimmungen ein.
Zuständigkeit: Unsere Leistungsempfänger und Leistungsträger wissen, wer konkret für sie zuständig ist.
Vorläufige Ansprechpartner: Wir haben Vorkehrungen getroffen, damit unsere Leistungsempfänger einen Ansprechpartner finden, der zumindest vorläufig weiterhilft.
Beteiligung und Interessenwahrung: Wir haben Verfahrensregelungen zur Beteiligung und Interessenwahrung der Leistungsempfänger/-innen.
Besondere Vorkommnisse: Wir haben Verfahrensregelungen zur Information über besondere Vorkommnisse und den zu informierenden Personenkreis.
Umgang mit Fehlern: Unsere Mitarbeitenden gehen offen mit Fehlern um, analysieren gemeinsam die Fehlerquellen und ziehen die daraus notwendigen Konsequenzen.
Organisierte Reflexion: Unsere Mitarbeitenden erhalten regelmäßig Supervision und nehmen an Fallbesprechungen bzw. kollegialer Beratung teil.
Fachberatung: Unsere Mitarbeitenden können sich fachlich beraten lassen.
Darstellung der Dienstleistung
Sozialpolitische Positionen: Unsere Mitarbeitenden engagieren sich für die sozialpolitischen Positionen des Trägers in der (Fach)Öffentlichkeit.
Darstellung der Leistungen: Wir berichten jährlich anhand des Social-Reporting-Standards über unsere Leistungen.
Medienkontakte: Unseren Mitarbeitenden ist bekannt, wer für Medienkontakte zuständig ist, dies wird beachtet.
Corporate Design: Unseren Mitarbeitenden ist unser Corporate Design bekannt, dieses wird beachtet.
3. Ergebnisqualität
Leistungsempfänger/-innen
Leistungsempfängerzufriedenheit: Wir evaluieren regelmäßig die Zufriedenheit unserer Leistungsempfänger und -empfängerinnen.
Zielerreichung: Wir evaluieren fortlaufend die Wirkungen auf unsere Leistungsempfänger/-innen.
Leistungsträger
Leistungsträgerzufriedenheit: Wir evaluieren regelmäßig die Zufriedenheit unserer Leistungsträger.
Zusammenarbeit: Die Leistungsträger arbeiten gerne und bevorzugt mit uns zusammen.
Partnerschaftlichkeit: Unsere Mitarbeitenden arbeiten partnerschaftlich mit den Leistungsträgern zusammen.
Mitarbeitende
Mitarbeitendenzufriedenheit: Wir evaluieren regelmäßig die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden.
Krankenstand: Wir dokumentieren den Krankenstand unserer Mitarbeitenden.
Fluktuation: Wir dokumentieren die Fluktuation unserer Mitarbeitenden.
Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse: Unsere Mitarbeitenden beteiligen sich an betrieblichen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen.
Zusammenarbeit: Unserer Mitarbeitenden arbeiten partnerschaftlich und offen zusammen.
Verlässlichkeit: Unsere Mitarbeitenden sind verlässlich.
Geschäftsergebnisse
Wirtschaftliche Zielvorgaben: Unseren Mitarbeitenden sind die wirtschaftlichen Zielvorgaben für ihren Aufgabenbereich (Aufwendungen und Erträge) bekannt.
Wirtschaftliches Controlling: Wir kontrollieren regelmäßig, ob die wirtschaftlichen Zielvorgaben erreicht werden.
Mitteleinsatz: Wir überprüfen regelmäßig die Sinnhaftigkeit des finanziellen, personellen und sachlichen Mitteleinsatzes.
Überschüsse: Wir nutzen erwirtschaftete Überschüsse zur Sicherung bestehender und zur Entwicklung von neuen Leistungen.
Betriebsvergleiche: Wir vergleichen unsere Leistungen mit anderen (intern/extern).
Personalentwicklungsmaßnahmen: Wir investieren mindestens zwei Prozent der Personalkosten in Personalentwicklungsmaßnahmen.
Auswertung: Wir werten alle Evaluationen regelmäßig aus und ergreifen ggf. Maßnahmen, um die Qualität zu verbessern.