Fachstelle Glücksspielsucht
Kontaktinformationen
Wer hier arbeitet und wer für was zuständig ist

In unserer Fachstelle gibt es mit Andrea Povolny eine feste Ansprechpartnerin für alle Anliegen zum Thema „Glücksspiel“. Ihre Kollegin Barbara Biller ist ergänzend für die ambulante Therapie bei Glücksspielsucht zuständig.

Die Fachambulanz für Suchterkrankungen bietet ab sofort Online-Beratung an
Link zur Online-Beratung:
Diakonisches Werk Rosenheim, Suchtberatung und Suchtbehandlung – Hilfe vor Ort – Diakonie Deutschland

oder einfach den QR Code scannen:

Wann wir geöffnet haben und wann Sie uns erreichen können

Die Glücksspielberatung ist zu den Öffnungszeiten der „Fachambulanz für Suchterkrankungen“ erreichbar. Diese ist von Montag bis Donnerstag zwischen 09:00 und 16:00 Uhr und am Freitag zwischen 09:00 und 15:00 Uhr erreichbar.
Außerhalb der Öffnungszeiten oder während wir im Gespräch sind ist ein Anrufbeantworter für Ihre Anliegen geschaltet. Gern können Sie uns auch eine Nachricht per E-Mail schreiben.

Ihre Ansprechpartnerin in Rosenheim:
Andrea Povolny
Fachambulanz für Suchterkrankungen
Kufsteiner Straße 55
83022 Rosenheim
Tel.: +49 8031 3562 80
Fax.: +49 8031 3562 816
E-Mail: andrea.povolny@sd-obb.de / fachambulanz@sd-obb.de

In der Wasserburger Altstadt (in der Nähe des Zentrums) befindet sich unser zweites Beratungsbüro:
Kaspar-Aiblinger-Platz 24
83512 Wasserburg
Tel.: +49 8071 5975 190
Fax.: +49 8071 9201 054

Warum es uns gibt

Glücksspiel – der Reiz des Gewinnens!
Glück haben ist schön. Spielen ist reizvoll. Gewinnen ist super. Warum sollte ich das nicht wiederholen? Doch Wiederholungen werden zur Gewohnheit und für manche Menschen zur Sucht. Denn beim Glückspielen werden den Spielerinnen und Spielern ihre eigenen Hormone zum Verhängnis. Schon ein „Beinahe“-Gewinn aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Es werden erst verstärkt Dopamin, dann Endorphine ausgeschüttet. Diese Botenstoffe machen glücklich – und fördern das Verlangen nach „Mehr“. Daher beschreibt eine Spielsucht den zwanghaften Drang, Glücksspiele zu spielen.
An Automaten in Spielhallen, im Internet oder in Kasinos sowie an Wetten ist dann kein Vorbeikommen mehr. Gerade im Online-Bereich sind in den letzten Jahren viele neue Angebote entstanden, bei denen man unkompliziert und zunächst zwanglos vom Smartphone aus an Glücksspielen wie Poker, Automatenspielen oder auch an Sportwetten teilnehmen kann. Es sind auch immer mehr Apps auf dem Markt, mit denen man an der Börse zocken und so schnell große Mengen an Geld verlieren kann.

Doch nicht nur Glücksspieler/-innen selbst leiden, auch ihre Angehörigen sind oft massiv von den Auswirkungen der Sucht betroffen und benötigen Hilfe. Hier setzt die „Fachstelle Glücksspielsucht“ an, die seit 2010 an die „Fachambulanz für Suchterkrankungen“ der Diakonie Rosenheim angegliedert ist. Dort erhalten Betroffene und Angehörige Hilfe. Neben der Vermittlung in eine stationäre Therapie ermöglicht es das Angebot der ambulanten Reha Menschen, die ein Glücksspielproblem haben, eine direkte Hilfe vor Ort zu finden, sodass der berufliche Alltag parallel erhalten werden kann! Voraussetzungen für die Teilnahme sind, dass die Einsicht der Betroffenen über ihr pathologisches Glücksspielverhalten und ihren problematischen Umgang mit Geld vorhanden sind sowie eine Verbesserung dieses Verhaltens angestrebt wird.

Zahlen und Fakten
Glücksspielsucht oder „Pathologisches Glücksspiel“ ist eine Krankheit, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt ist! Allein in Bayern gibt es laut der „Landesstelle Glücksspielsucht“ (LSG) und der „Deutschen Hauptstelle für Suchfragen“ (DSH) rund 33.000 pathologische Glücksspieler/-innen (bundesweit 180.000), 35.000 weitere Personen zeigen ein problematisches Spielverhalten (bundesweit 326.000). Oftmals wirkt sich die Glücksspielsucht auf die gesamte Lebenswelt der Betroffenen aus – mit zum Teil dramatischen Folgen: finanzieller Ruin, Verlust der Familie, von Freunden oder des Arbeitsplatzes.

Für wen wir da sind

Die Fachstelle in Rosenheim steht Betroffenen und Angehörigen als Anlaufstelle in der Region bei allen Belangen rund um das Thema „Glücksspiel“ zur Seite. Betroffene Menschen und ihre Angehörigen erhalten bei uns professionelle Beratung in schwierigen Lebenslagen.

Was wir erreichen wollen

Als Fachstelle Glücksspielsucht haben wir uns mehrere Ziele gesetzt. So setzen wir auf eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie ihre Aufklärung über die Risiken von Glücksspiel.

Grundsätzliche Aufgabe ist eine Reduzierung von Glücksspiel und Verhinderung von Glücksspielsucht zu erreichen.

Wir möchten für glücksspielbetroffene Menschen und ihre Angehörigen eine Anlaufstelle und passende Unterstützung sein und ihnen die nötige Beratung und Informationen zur Verfügung stellen. Dazu gehören auch Hinweise zu weiterführenden Hilfen und die Stärkung der Selbsthilfe für Glücksspielbetroffene.

Weiterhin ist die Bildung eines Expertennetzwerkes und die Vernetzung in der Praxis Bestandteil unserer Arbeit.

Was wir anbieten
  • Entwicklung und Durchführung von Präventionsmaßnahmen (Workshops) an Schulen und in Betrieben
  • Individuelle Beratung bei Problemen mit Glücksspiel und bei Glückspielabhängigkeit
  • Information und Aufklärung über Glückspielsucht und ihre Entwicklung
  • Motivation sowie Vorbereitung auf stationäre Langzeittherapie oder ambulante Therapie
  • Vermittlung in eine stationäre Langzeittherapie oder in unsere ambulante Therapie
  • Unterstützung beim Geldmanagement sowie Informationen über weiterführende Hilfen wie etwa Schuldnerberatung, Rechtsberatung etc.

Neben den genannten Angeboten bieten wir seit dem Jahr 2020 auch ambulante Therapie bei Glücksspielabhängigkeit in der Fachambulanz für Suchterkrankungen an.

Beratungstermine werden individuell vereinbart, sind vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht.

Wie wir ausgestattet sind

Die Fachstelle für Glücksspielsucht in Rosenheim befindet sich im Zentrum der Stadt Rosenheim, in Gehweite vom Bahnhof. Neben den Büros der Fachkräfte stehen Gesprächs- und Gruppenräume sowie Räumlichkeiten für verschiedene therapeutische Angebote zur Verfügung.

Was wir erreicht haben

Die Fallzahlen von Personen, die wegen Glücksspielproblemen beraten und behandelt wurden, haben sich seit 2001 verfünffacht. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass sich die Gesamtzahl der Personen mit pathologischem Spielen vergrößert hat, sondern die Erreichbarkeit der Hilfsangebote hat sich stetig verbessert. Durch Medienkampagnen und viel Öffentlichkeitsarbeit konnten Betroffene zunehmend sensibilisiert und der Bekanntheitsgrad von Beratungs-und Behandlungsstellen sowie die Bereitschaft zur Inanspruchnahme dieser Hilfen erhöht werden.

Mit wem oder was wir kooperieren

Die Fachstelle für Glücksspielsucht ist durch die Kooperation mit und die Koordination durch die Landesstelle für Glückspielsucht mit allen weiteren Fachstellen für Glücksspielsucht in Bayern vernetzt und im stetigen Austausch.

Weiterhin kooperieren wir mit der Schuldner- und Rechtsberatung in unseren Sozialen Diensten der Diakonie Rosenheim und mit Schulen in Stadt und Landkreis Rosenheim hinsichtlich der Präventionsmaßnahmen von Glücksspielsucht.

Wer uns fördert und unterstützt

Unsere Fachstelle für Glücksspielsucht wird von der Landesstelle für Glückspielsucht finanziert, koordiniert, vernetzt und unterstützt.

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