Kontaktinformationen
Wer hier arbeitet und wer für was zuständig ist

Die Aufgaben der ambulanten Erziehungshilfe werden von sozialpädagogisch qualifizierten Fachkräften wahrgenommen. Die Mitarbeitenden sind Fachkräfte, die persönlich und fachlich für die Arbeit mit den jungen Menschen in unserer Einrichtung geeignet sind und über einen sozialwissenschaftlichen Abschluss verfügen.  Es handelt sich dabei um einen Abschluss im Bereich der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik, bzw. über gleichwertige Abschlüsse.

Bereichsleitung

Ralf Bacherle
Tel.: +49 (0)89 189 700 23
E-Mail: ralf.bacherle@jh-obb.de

Ralf Bacherle ist in Zusammenarbeit mit der Geschäftsbereichsleitung für die fachliche, wirtschaftliche, personelle und organisatorische Führung der Einrichtung verantwortlich. Für die Beratung bei Themen, die das Kindeswohl betreffen, steht zusätzlich eine ISEF (insofern erfahrene Fachkraft) zur Verfügung.

Wann wir geöffnet haben und wann Sie uns erreichen können

Unsere Einrichtung ist i. d. R. montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Wir halten nach den Öffnungszeiten und an den Wochenenden durchgehend eine Rufbereitschaft vor, die für die Familien in Krisen erreichbar ist.

Warum es uns gibt

Immer mehr Familien stehen vor immer komplexer werdenden Anforderungen in unserem Gesellschaftssystem. Sie werden u. a. konfrontiert mit steigenden Ansprüchen im Bereich Bildung und Arbeitswelt, hohen Lebenshaltungskosten oder/und fehlenden Wohnungsangeboten.

Kommen zu diesen äußeren Faktoren noch individuelle Probleme wie Armut, Krankheit, Delinquenz, Traumata, psychische Erkrankungen in der Familie, Drogenkonsum etc. hinzu, geraten viele Eltern / Personensorgeberechtigte in eine Überforderungssituation, da sie vor scheinbar unlösbaren Problemen stehen. Dies kann dazu führen, dass sie nicht mehr in der Lage, oder nicht mehr gewillt sind ihre Kinder zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu erziehen.

Bei Kindern / jungen Menschen führt ein derart belastetes Umfeld häufig zu Entwicklungsschwierigkeiten und einer Lebenseinstellung von persönlicher Perspektivlosigkeit. Eine Folge davon können Schulverweigerung, Sucht, Psychische Probleme, Verhaltensprobleme und/oder Delinquenz sein.

Im Rahmen der §§ 27, 41 in Verbindung mit §§ 29 ff, SGB VIII können Sorgeberechtigte beim zuständigen Jugendamt einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung stellen um sozialpädagogische Unterstützung für Ihren speziellen Einzelfall zu erhalten.

Die ambulanten Erziehungshilfen sind eine aufsuchende Hilfe, die mit unserem Büro im Sozialraum Neuhausen verortet und gut erreichbar ist.

Wir versetzen die jungen Menschen und ihre Familien in die Lage, sich ihrer vorhandenen Ressourcen bewusst zu werden und auf diese zurückzugreifen, um zu einer dauerhaften Verbesserung ihrer allgemeinen Lebenssituation zu gelangen. Dabei stehen die Entwicklung und der Erhalt von gelingenden sozialen Beziehungen im Mittelpunkt der Maßnahmen. Vorhandene sozialräumliche Ressourcen werden in die Hilfen integriert und den Familien nutzbar gemacht. Wir unterstützen die Familien bei der Integration in alle Bereiche der Gesellschaft und beim Finden von Lebensperspektiven. Personensorgeberechtigte lernen, Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen, und erwerben Kompetenz bei der Lösung von Erziehungsproblemen. Dazu gestalten wir nach Bedarf passgenaue unterschiedliche Angebote aus einzelfall-, gruppen- und familienorientierten Hilfen, die flexibel eingesetzt werden können.

Für wen wir da sind
  • Personensorgeberechtigte von Kindern und Jugendlichen (vgl. §§ 27ff. SGB VIII), die einen Unterstützungs- und Beratungsbedarf bei Erziehungs- und Alltagsproblemen haben
  • Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf bei Verhaltensproblemen und Entwicklungsschwierigkeiten
  • Junge Erwachsene (vgl. §41 SGB VIII), die Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung und Unterstützung zu einer selbstständigen Lebensführung brauchen

Grundsätzlich gibt es keine symptombezogenen Ausschlusskriterien. Eine Weiterführung der ambulanten Hilfe ist nicht möglich, wenn das Kindeswohl nicht oder nicht mehr gewährleistet werden kann.

Was wir erreichen wollen

Die Stabilisierung der Familie durch Aktivierung von Ressourcen und den Aufbau von verlässlichen Strukturen, die den Verbleib des Kindes/Jugendlichen in der Familie ermöglichen, wie z.B.:

  • Organisation und Bewältigung des Alltags
  • Erweiterung der erzieherischen Kompetenz der Eltern
  • Erlernen adäquater Problem- und Lösungsstrategien (z.B. Abbau von Gewalt)
  • Sicherung des Kindeswohls
  • Gewährleistung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes/Jugendlichen
  • Erweiterung der sozialen Handlungskompetenzen
  • Verbesserung der Integration im sozialen Umfeld
  • Motivation und Begleitung zu anderen notwendigen Hilfesystemen
  • Unterstützung des Kindes/Jugendlichen und der Eltern bei der Entwicklung von Perspektiven
  • Integrationsfähigkeit
  • Konfliktlösungsfähigkeit
  • Fähigkeit, Absprachen und Regeln verlässlich einzuhalten
  • Entwicklung und Festigung des Selbstwertgefühls und Identität der jungen Menschen und deren Familien
Was wir anbieten
  • Einzelarbeit, Personensorgeberechtigten- und Familienarbeit sowie Gruppen- und Projektarbeit
  • Hausbesuche bzw. Aktivierung der Familien, Termine außerhalb des häuslichen Kontextes wahrzunehmen
  • Vermittlung von sozialen oder gesundheitlichen, therapeutischen und erzieherischen, religiösen, juristischen u.a. Hilfen
  • Unterstützung bei einer Veränderung der Problemsicht und Fokussierung auf Ressourcen
  • Unterstützung der Familien beim Verändern und Auflösen von problematischen Beziehungsmustern und Alltagsproblemen
  • Hilfestellung bei der Entwicklung von realistischen Lösungsstrategien
  • Unterstützung beim Transfer der Lösungsideen in die Lebenswelt der Familien
  • Nutzung der gelungenen Problemlösungsstrategien
  • Unterstützung und Förderung im physischen, psychischen, sozialen, kognitiven, lebenspraktischen und schulischen/beruflichen Bereich

Die detaillierte Angebots- und Leistungsbeschreibung können Sie der wirkungsorientierten Konzeption entnehmen.

Wie wir ausgestattet sind

Die Büroräume der Flexiblen Jugendhilfe München Neuhausen befinden sich in einem Mehrparteienhaus im Stadtteil Neuhausen, in der Nähe der Donnersberger Brücke (5 Min Fußweg). Der Einrichtung stehen hier zwei großzügige Büroräume, eine gut ausgestattete Küche, zwei Toiletten, zwei Gruppenräume und zwei Besprechungsräume zur Verfügung. Vor dem Haus befinden sich eine nutzbare Freifläche, sowie ein Garten. Für die Kinder und Jugendlichen sind die Räume mit diversen attraktiven Angeboten wie Kicker, Brettspielen, Wii etc. ausgestattet. Für die Personensorgeberechtigten- und Gruppenarbeit sind alle Räume bestuhlt und mit Flipchart, TV und Internetzugang ausgerüstet.

Für die Durchführung der Angebote der Ambulanten Erziehungshilfe, stehen 9 Fachkräfte zur Verfügung.

Was wir erreicht haben

Um die Wirkung unserer Arbeit zu messen und diese in einem nächsten Schritt zu optimieren, erheben wir wirkungsorientierte Kennzahlen, die wir in unseren wirkungsorientierten Konzeptionen jährlich analysieren und darstellen. 2020 wurden in der Einrichtung 22 Leistungsempfänger betreut, 9 Maßnahmen wurden beendet.

  • Fallzahl: 22
  • Durchschnittsalter: 11 Jahre
  • weiblich 32 %
  • Maßnahmendauer: 10 Monate
  • Unter einem Jahr Hilfedauer: 77 %
  • Realisierte Hilfeperspektive: 74 %
  • Zielerreichung: 84 %
  • Zufriedenheit mit Leistungserbringung: 77 %
Was es Aktuelles gibt

Covid-19 Pandemie – Aktuell werden in Betreuung verschiedene Hygiene Konzepte im Büro umgesetzt. Wir besuchen die Familien in ihrer häuslichen Umgebung, um den Schutz der Kinder im Auge zu haben. Befinden sich Familien in Quarantäne und haben keine Möglichkeiten sich zu versorgen, erhalten sie Unterstützung bei der Versorgung mit Lebensmitteln. Aufgrund des „verschärften“ Lock-Downs und dem damit verbundenen Onlineunterricht ist die schulische Situation verstärkt Thema in der Betreuung. Familien fehlen z. T. die Zugänge zu digitalen Medien und sie sind auf sich allein gestellt. Die psychische Belastung der Familien hat sich massiv erhöht. Einigen jungen Menschen haben nur einen eingeschränkten Zugang zu einem deutschsprachigen sozialen Umfeld. Die negativen Auswirkungen im Bereich der psychosozialen Entwicklung der jungen Menschen sind in ihrer Komplexität noch nicht absehbar.

Mit wem oder was wir kooperieren

Die Flexible Jugendhilfe München Neuhausen kooperiert mit dem Sozialbürgerhaus Neuhausen/Moosach und mit niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern.

In der Sozialregion kooperieren wir mit dem REGSAM Facharbeitskreis, mit den freien Trägern Evangelische Jugendhilfe und der Katholischen Jugendfürsorge sowie zeitweise mit der evangelischen Kirchengemeinde Christuskirche.

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