Wie können wohnungslose Menschen, die mit geringsten Mitteln überwiegend im öffentlichen Raum leben, der FFP-2-Maskenpflicht für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder für ihren Lebensmitteleinkauf nachkommen?
Andreas Rüb hat sich mit den Mitarbeitenden seiner Firma „rübwerbung GmbH & Co. KG“ in Schechen genau darüber Gedanken gemacht. Er wandte sich deswegen an die Wohnungslosenhilfe, die von den „Sozialen Diensten Oberbayern“ der Diakonie Rosenheim betrieben wird und die auch eine Herberge mit Beratungsstelle und Übernachtungsmöglichkeit für akut obdachlose Menschen anbietet. Sein Angebot: Eine Spende von 500 FFP-2-Masken für Obdachlose!
Mit dieser großzügigen Geste wollte er eine schnelle und kostenlose Versorgung mit FFP-2-Masken für obdachlose Personen anbieten. „Soziales Engagement ist uns wichtig und wir können unbürokratisch und schnell handeln.“
Die Spende trifft dabei genau den aktuellen Bedarf. Denn: Menschen ohne eigenen Wohnraum haben nicht die Möglichkeit, die im Vergleich zu anderen Masken kostspieligen FFP-2-Masken so zu lagern, dass sie sie mehrfach verwenden können. Sie haben aber ebenfalls nicht die Mittel, den mangels hygienischer Lagermöglichkeiten erhöhten Bedarf an Masken aus eigener Kraft finanziell zu bewältigen. Dennoch ist es im allgemeinen Interesse der Pandemie-Bekämpfung, dass alle Menschen Masken tragen, die sowohl sie als auch andere schützen.
Die Herberge der Diakonie Rosenheim ist eine erste Anlaufstelle für akut Obdachlose: Sie bietet Schutz vor Kälte, ein Bett und bei Bedarf auch Kleidung und Lebensmittel. In der sozialpädagogischen Beratung vor Ort erhalten die Betroffenen Unterstützung bei der Existenzsicherung und bei der Entwicklung tragfähiger Perspektiven.
In der Königseestraße 15 in Rosenheim ist jeden Abend von 18 Uhr bis 21 Uhr ein Abenddienst für eine Aufnahme vor Ort. Bis Ende März ist das Haus durchgängig geöffnet, um wohnungslosen Menschen Schutz vor Kälte zu bieten. Telefonisch ist die Herberge unter folgender Nummer erreichbar: 08031 / 3952 25.
Bildunterschrift: Susanne Podchul, Geschäftsbereichsleitung „Integrative Dienste“, Lilo Lüling, Bereichsleitung „Kommunale Wohnungsnotfallhilfe“ (beide Diakonie Rosenheim) und Andreas Rüb, Inhaber der Firma „rübwerbung GmbH & Co. KG“ in Schechen (v. l. n. r.).