Vor allem die Fürsorge für das Gastroteam der Arche war ausschlaggebend für die Schließung des beliebten Cafés. Der erste Lockdown 2020 konnte – auch finanziell – überbrückt werden, wir waren mit den Mitarbeitenden im engen Kontakt und für sie da, wenn sie Unterstützung brauchten. Dann durften wir mit speziellem Hygienekonzept wieder öffnen.
Aber dann kam der zweite Lockdown, der aktuell noch immer anhält. Und die drängende Frage kam auf, was mit den Menschen mit Beeinträchtigungen passiert, wenn ihr Beschäftigungsort für neun (und noch mehr) Monate geschlossen ist. Keine Tagesstruktur, kein Kontakt zum Team, keine Integration mehr? Wir mussten zuerst an unsere Mitarbeitenden denken, nicht an den Betrieb.
Welche Gefühlslagen bei der Zielgruppe durch das ständige Hin und Her getriggert wurden, kann sich ein Außenstehender kaum vorstellen. Hier ging es nicht nur um die wirtschaftliche Schließung eines Segments. Für uns war das Medium der sinnvollen Beschäftigung entscheidend.
Darum suchten wir zusammen mit dem Personal nach Lösungen und alle Mitarbeitenden sind nun in anderen Teilbereichen der Diaflora GmbH in festangestellter Beschäftigung oder wechselten zum Diakonischen Werk.
Niemand kann vorhersagen, wann Gastrobetriebe wieder öffnen dürfen. Unsere oft langjährigen Mitarbeitenden sind bereits jetzt aus dieser Misere raus und in sicheren Beschäftigungsverhältnissen.
Die Schließung der Arche ist leider eine traurige Angelegenheit. Aber wir schöpften alle Optionen aus und erfüllten unsere Sorgepflicht für unsere Leute.
Klaus Voss, Geschäftsführer