„Flexible Jugendhilfe München-Schwanthalerhöhe“ nimmt an Projekt der TU-München teil

Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen heute in Städten auf und leiden dort unter einem Mangel an natürlichen Räumen, in denen sie sich bewegen oder aktiv Sport treiben können. Dies führt zu einer immer geringer werdenden körperlichen Aktivität unter Kindern und Jugendlichen, die durch die Pandemiemaßnahmen der vergangenen Monate noch verstärkt wurde.

Auch für München wird bis zum Jahr 2023 weiter mit einem stetig wachsenden Bevölkerungswachstum gerechnet. Daher braucht es kreative Ideen, um die Bewegungsfreundlichkeit der Landeshauptstadt für junge Menschen zu erhöhen und öffentlich zugängliche Bewegungsmöglichkeiten zu erhalten oder auszubauen.
Das Projekt „WALKI-MUC“ (von engl. „Walkability“) der „Technischen Universität München“ (TUM) zielt auf die Bewertung und Verbesserung eben jener Bewegungsfreundlichkeit ausgewählter Stadtteile Münchens ab. Das Besondere an dem Projekt: Die Bewegungsfreundlichkeit der Stadtteile soll dabei von Kindern und Jugendlichen, die in diesen Stadtteilen leben, selber bewertet werden – sie werden bei der Suche nach Orten mit einer hohen Bewegungsfreundlichkeit aktiv einbezogen. Zu diesem Zweck werden bewegungsfreundliche Orte von den jungen Menschen fotografiert, beschrieben und auf einer Stadtteilkarte dargestellt.

Im April und Mai 2022 nahmen am WALKI-MUC- Projekt auch Kinder und Jugendliche teil, die die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der „Flexiblen Jugendhilfe München-Schwanthalerhöhe“ besuchen. Hierbei handelt es sich um Angebote der „Ambulanten Erziehungs- und Eingliederungshilfe„, die zur „Jugendhilfe Oberbayern“ der Diakonie Rosenheim gehören. Die freiwillige Projektteilnahme der die Jugendhilfe-Angebote nutzenden jungen Menschen geschah dabei im Rahmen der sozialräumlichen Aktivitäten, die von den pädagogischen Fachkräften regelmäßig angeboten werden.
Für ihre Projektteilnahme nahmen die Kinder und Jugendlichen innerhalb von maximal zwei Wochen an drei Terminen (Zeitaufwand insgesamt: vier Stunden) teil, bei denen sie unter anderem ausgehend von den Büros der „Flexiblen Jugendhilfe München-Schwanthalerhöhe“ so genannte ‚Walking Interviews‘ und Fotomissionen absolvierten. Dabei handelte es sich um von den Forscherinnen und Forschern der TUM (Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeitende) begleitete Spaziergänge innerhalb des Viertels, auf denen bei Gesprächen zum Thema „Bewegungsfreundlichkeit“ Fotos von bewegungsfreundlichen Orten gemacht wurden. Bei diesen Orten handelte es sich entweder um Orte, an denen die jungen Menschen gern spielen oder sich aufhalten, oder um Orte, die zwar seitens der Stadt zum Spielen und Bewegen gedacht sind, die aber von den jungen Menschen nicht gern genutzt werden. Die dritte Location-Kategorie, die während der ‚Walking Interviews‘ fotografiert werden sollte, waren jene Orte, an denen die Kinder und Jugendlichen gern spielen würden, es aber nicht dürfen. Sämtliche fotografierte Zielorte wurden von den jungen Menschen selber bestimmt.
Ziel des Projekts ist es herauszuarbeiten, was einen bewegungsfreundlichen Ort aus Sicht der teilnehmenden jungen Menschen ausmacht und wo in Sachen urbaner Bewegungsfreundlichkeit Optimierungspotenzial besteht.

Nach der vollständigen Beendigung des WALKI-MUC-Projekts erhalten die Fachkräfte der „Flexiblen Jugendhilfe München-Schwanthalerhöhe“ von den das Projekt leitenden und begleitenden Forscherinnen und Forschern der TUM eine Auswertung der Ergebnisse.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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