Wohnungsnotfallhilfe: Finanzierung gesucht

Zwei Jahre lang hat die „Wohnungsnotfallhilfe im Landkreis Miesbach“ viele Fälle von Obdachlosigkeit verhindert, doch Ende September 2023 lief die Finanzierung für das Projekt aus. Seither finanziert die Diakonie Rosenheim das Angebot aus eigener Tasche. „Das kann aber keine Dauerlösung sein“, sagt Klaus Voss, Geschäftsleitungsmitglied der Diakonie Rosenheim und dort verantwortlich für die Angebote der „Sozialen Dienste Oberbayern“. Er sieht nach dem Sozialgesetzbuch die Kommunen in der Pflicht: „Sie können diese Aufgabe auch selbst übernehmen, statt sie zu übertragen.“ Allerdings seien sie nicht selten damit überfordert. Das bestätigt auch Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU). „Wir haben die personelle Ausstattung nicht.“ Für Weyarn rentiere sich das Angebot daher. Zudem leiste die Wohnungsnotfallhilfe gute Arbeit: „Das wird mir auch von anderen Institutionen wie der Caritas bestätigt“, so Wöhr.

Neun von 17 Kommunen im Landkreis wollen das Angebot  daher aufrechterhalten! Unter der Federführung von Otterfings Bürgermeister Michael Falkenhahen (SPD) sucht man nun nach einem alternativen Finanzierungskonzept: Denkbar sei, dass sich nur die interessierten Kommunen an einem dann abgespeckten Angebot beteiligen. „Aber die Frage ist, wie man verfährt, wenn Betroffene aus anderen Gemeinden die Beratungsstelle aufsuchen. Weist man die dann ab?“, fragt Falkenhahen.
Welche Gemeinden konret kein Interesse haben, will das Landratsamt auf Nachfrage allerdings nicht sagen.

Wie lange die Diakonie Rosenheim noch bereit ist, das Angebot mit eigenen Mitteln fortzuführen, ist unklar. Klaus Voss hofft daher auf eine rasche Klärung der Finanzierungsfrage.

Über das Finanzierungsproblem der „Wohnungsnotfallhilfe im Landkreis Miesbach“ und die Debatte darüber berichtete am 7. Oktober 2023 merkur.de in einem ausführlichen Online-Beitrag.
Hier können Sie den Beitrag lesen.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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