Die vergangenen zwei Jahre während der Corona-Pandemie waren für alle Beschäftigten im sozialen Bereich eine große Herausforderung! Daher luden die Bayerische Staatsregierung und der Bayerische Landtag am 21. Juli 2022 zu einem Corona-Helferempfang nach Schloss Schleißheim ein, um sich bei den Mitarbeitenden sozialer Träger und des Gesundheitswesens für ihre geleistete Arbeit zu bedanken und ihre außerordentlich hohen Belastungen während dieser Zeit anzuerkennen.
Hierfür waren im Vorfeld etliche Träger von der Staatsregierung angeschrieben worden, um Mitarbeitende, die besonders hart von den Beschränkungen und den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen waren, für die Teilnahme am Helferempfang zu empfehlen.
Stationärer Bereich besonders betroffen
Auch bei der Diakonie Rosenheim waren die Mitarbeitenden in vielen Arbeitsbereichen selbstverständlich hohen Belastungen ausgesetzt. Dennoch waren die Mitarbeitenden im stationären Bereich von den Corona-Beschränkungen und -Maßnahmen besonders stark betroffen, da hier in den stationären Einrichtungen durch Infektionen und Quarantänen häufig Mitarbeitende ausfielen und so Personalengpässe entstanden, die oft kurzfristig durch andere Mitarbeitende kompensiert werden mussten oder durch geltende Ausgangsbeschränkungen oder verhängte Quarantänen unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen mitunter Spannungen oder auch depressive Verstimmungen entstanden, die ebenfalls aufgefangen werden mussten. Daher entschied sich die Diakonie Rosenheim dazu, zwei Bereichsleitungen aus dem stationären Kinder- und Jugendhilfebereich für die Empfangsteilnahme zu empfehlen.
Empfang als Zeichen der Wertschätzung
So nahmen Johanna Schrembs für die „Schutzstelle Gründwald“ in München und Sven Krupke für das „Kinder- und Jugendhaus Bernsteinhof“ in Altdorf an dem Corona-Helferempfang Mitte Juli 2022 im Park des Schlosses Schleißheim teil – zusammen mit rund 3.000 weiteren Gästen aus dem Gesundheitswesen, aus Hilfs- und Blaulichtorganisationen (Fotos unten)!
Im Namen des Bayerischen Landtags sprachen den Geladenen dort Ilse Aigner, Landtagspräsidentin, sowie im Namen der Bayerischen Staatsregierung Dr. Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaats, ihren Dank und ihre Anerkennung für das in den vergangenen Jahren Geleistete aus: „Bei diesem Empfang stehen Menschen im Mittelpunkt, deren Namen nicht prominent sind. Aber ihre Aufgaben haben sich für uns alle als überlebensnotwendig erwiesen“, so die Landtagspräsidentin in ihrer Eröffnungsansprache. Weiter betonte Ilse Aigner: „Dieser Empfang findet zu Ihren Ehren statt. Es ist eine Geste. Und sie kommt von Herzen!“
Weihnachten und Silvester in Quarantäne verbracht
Nach vielen anstrengenden Monaten, die hinter ihnen liegen, genossen Johanna Schrembs und Sven Krupke die prunkvolle und feierliche Atmosphäre im Schlosspark mit köstlichen Speisen und Live-Musik sehr. Denn die beiden Pandemie-Jahre hielten erhebliche Herausforderungen für sie bereit – angefangen vom Homeschooling der in ihren Einrichtungen betreuten jungen Menschen bis hin zur Quarantäne der kompletten Einrichtung.
Rückblick
Am 23. Dezember 2021 wurde eines der Kinder im „Kinder- und Jugendhaus Bernsteinhof“ positiv auf Corona getestet – just an dem Tag, an dem für alle Kinder die Heimfahrt über die Weihnachtsfeiertage zu ihren Familien geplant gewesen war. Nun mussten die Heimfahrten kurzfristig abgesagt werden und die Gruppe sich geschlossen in Quarantäne begeben. Zudem mussten ebenfalls auf die Schnelle Mitarbeitende gefunden werden, die sich bereit erklärten, am Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen Dienste zu übernehmen, denn durch die geplanten Heimfahrten der Kinder hätten eigentlich viele Mitarbeitende frei gehabt…
Kurz vor Silvester am 30. Dezember 2021 folgte dann die nächste Quarantäne, die dieses Mal die Jugendwohngruppe betraf. Dieses Mal war es eine Mitarbeiterin, die positiv auf Corona getestet wurde, wodurch nach Weihnachten nun auch der Jahreswechsel in Quarantäne stattfand…
Insgesamt kam es noch bis Mitte Februar 2022 immer wieder durch Ansteckungen der Kinder und Jugendlichen in der Schule oder auf anderem Weg zu Quarantänen, was sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden, als auch für die betreuten jungen Menschen eine enorme Belastung darstellte, weil es immer wieder Kontakte zu lieben Menschen unterbrach und den Alltag erheblich durcheinander brachte!
Stellvertretend für das in dieser Zeit erbrachte Engagement und die Einsatzbereitschaft ihrer Teams nahmen die beiden Bereichsleitungen daher am Corona-Helferempfang teil und die dort übermittelte Anerkennung des Landtags und der Staatsregierung entgegen.
Weitere Fotos und Informationen zum Empfang von Landtag und Staatsregierung finden Sie hier.
Autor: KomMa
Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim