München Bundesweit nehmen rund 7.300 Kindertageseinrichtungen an dem Bundesprogramm „Sprach-Kita – weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil, das Kinder mit einem sprachlichen Förderbedarf gezielt fördert. Zu diesen so genannten Sprach-Kitas gehören auch Kindertageseinrichtungen der „Jugendhilfe Oberbayern„, wie die „Kinderkrippe Feichtmayrstraße“ in München.
Ministerpräsident und Familienministerin besuchten Sprach-Kita der Diakonie Rosenheim
Diese durfte am 23. Januar 2023 Besuch aus der Bayerischen Staatskanzlei begrüßen: Gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder besuchte Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf die Sprach-Kita in München-Neuhausen.
Scharf: „Sprache ist der Schlüssel ins Leben! Nur mit ihr sind Integration, Teilhabe und Bildungserfolg möglich. Die Qualität in der frühkindlichen Bildung und die sprachliche Förderung unserer Kleinsten haben daher für den Freistaat Bayern oberste Priorität! Qualifiziertes Kita-Personal engagiert sich mit viel Herz und wird als Dank vom Bund im Regen stehen gelassen. Das können wir nicht akzeptieren. Wir lassen die Kinder, die Familien und unsere Fachkräfte nicht alleine. Das Sprach-Kita-Programm wird im Freistaat fortgesetzt. Bayern finanziert das Programm mit einem Millionenbetrag weiter und rettet damit die bayerischen Sprach-Kitas. Es ist ein Skandal, dass die Ampel dieses für die Integration so fundamentale Programm auslaufen lässt!“
Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, bezeichnete Bayern während seines Besuchs in der Kinderkrippe der „Jugendhilfe Oberbayern“ zudem ergänzend als „Zukunftsland“ und unterstrich ebenfalls die Bedeutung von Sprache für die Entwicklung von Kindern: „Kinder haben Top-Priorität. Neben der Vermittlung von Werten ist Sprache zentral für Integration und eine gute Zukunft.“ Deshalb springe Bayern nach dem Rückzug des Bundes ein und werde die Sprach-Kitas dauerhaft weiter finanzieren. Das Budget für dieses und nächstes Jahr betrage dabei rund 25 Mio. Euro. Außerdem wolle Söder sich um bessere Ausbildungsbedingungen für die Fachkräfte, höhere Vergütung, eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis sowie um eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse kümmern.
Neben dem Versprechen, die Sprachförderung weiterzufinanzieren, sowie ihrer Anerkennung für die wichtige Arbeit, die in den Kindertageseinrichtungen geleistet wird, hatten Dr. Söder und Ulrike Scharf für die Kinder Geschenke im Gepäck, über die sich die Kleinen sehr freuten.
Als Dankeschön für den Besuch revangierten sich die Kinder und Fachkräfte der Einrichtung ebenfalls mit Präsenten, die dem Ministerpräsidenten und der Familienministerin zum Abschied von den Kindern überreicht wurden.
Am Ende seines Besuchs verabschiedete sich der Ministerpräsident beim Team der Kindertageseinrichtung mit den Worten: „Herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit in den Kitas!“
Hintergrund
Kindertageseinrichtungen mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten seit 2016 aus dem Bundesprogramm „Sprach-Kita – weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei half, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.
Bereits im Mai 2022 hatten sich alle 16 Länder auf Initiative Bayerns für den Erhalt des Programms eingesetzt. Die Bundesregierung hat dieses Votum ignoriert, das Ende der Bundesförderung beschlossen und damit den eigenen Koalitionsvertrag gebrochen. Die Förderung des Bundes läuft zum Sommer 2023 aus. Ab 1. Juli 2023 setzt Bayern das Sprachförderprogramm nun mit einem eigenen Landesprogramm fort.
Es ist bekannt, wie wichtig frühkindliche Bildung ist! Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legen die Sprach-Kitas somit quasi das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Diese sprachlichen Defizite zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Haushaltskassen für Bund und Länder deutlich teurer!
Bildunterschrift: Auf dem Foto nimmt Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (links unten kniend) gerade ein Bild in Empfang, das ihr von einem kleinen Jungen aus der Sprach-Kita überreicht wurde. Dahinter stehen im Uhrzeigersinn: Ulrike Stehle, Geschäftsleitungsmitglied der Diakonie Rosenheim und Gesamtverantwortliche der „Jugendhilfe Oberbayern„, Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim, Dr. Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident, und Nicole Meier (kniend), Leiterin der „Kinderkrippe Feichtmayrstraße„.
Bildunterschrift: Einrichtungsleiterin Nicole Meier (links) begrüßt Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Familienministerin Ulrike Scharf (im roten Jacket) kurz nach ihrem Eintreffen in der „Kinderkrippe Feichtmayrstraße„. Neben der Familienministerin steht rechts Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim.
Autor: KomMa
Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim