Diakonie Rosenheim feiert 50 Jahre soziales Engagement

Am 6. Juli 2023 fand zwischen 14 Uhr und 20 Uhr in der Geschäftsstelle Bad Aibling die 50-Jahr-Feier der Diakonie Rosenheim mit rund 250 geladenen Gästen aus den Bereichen Staat, Kirche, Diakonie und Gesellschaft statt!

Auftakt mit Podiumsdiskussion

Los ging es um 14 Uhr mit der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende des Diakonischen Rats der Diakonie Rosenheim Beatrix Frank-Baur und   Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim (Foto unten).

Sie nutzten die Gelegenheit und bedankten sich bei den geladenen Kooperationspartnerinnen und -partnern für ihre langjährige Unterstützung, ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten, ohne die viele Hilfen und Angebote nicht möglich gewesen wären.

Auf die Begrüßungsworte folgte ab 14:15 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Diakonie zwischen Kirche und Staat“, die im Saal der Geschäftsstelle stattfand: Fünf Teilnehmende – Prof. Dr. Christian Albrecht (von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München), Ulrike Scharf (Bayerns Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales), Christian Kopp (Regionalbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern) sowie Beatrix Frank-Baur und Dr. Andreas Dexheimer –  diskutierten rund zwei Stunden unter der Moderation von Norbert Blesch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern die Frage, was die gesellschaftlichen Akteure von der Diakonie erwarten – und wie die Diakonie diese Erwartungen erfüllen kann. Die Diskussion war geprägt von lebhaften Debatten und dem Streben nach Lösungen für aktuelle soziale Herausforderungen (siehe unten).

Kerninhalte der Podiumsdiskussion
Zu Beginn der Podiumsdiskussion brachten alle Teilnehmer/-innen in einem 15-minütigen Impulsreferat ihre Erwartungen auf den Punkt.
Dr. Dexheimer und Beatrix Frank-Baur fassten neben den seit 50 Jahren in der Diakonie gelebten Werten auch die zwei größten gesellschaftlichen Herausforderungen zusammen, die im sozialen Bereich aktuell spürbar sind – den ausgeprägten Fachkräftemangel sowie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Letzterer nehme inzwischen bereits Einfluss auf so Persönliches wie die Familienplanung, warnte Dr. Dexheimer.
Prof. Dr. Christian Albrecht benannte neben den Erwartungen der Gesellschaft an die Diakonie in seinen Ausführungen ebenso, was die Gesellschaft der Diakonie zu verdanken habe – nämlich ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Mitmenschen.
Staatsministerin Scharf fügte in ihrem Impulsreferat neben der Verantwortlichkeit der Politik für die Schaffung akzeptabler Rahmenbedingungen jedoch hinzu, dass den Arbeitgebern in der konkreten Ausgestaltung von Arbeitsbedingungen auf operativer Ebene eine Verantwortung für die Attraktivität sozialer Arbeitsplätze zukomme.
Dieser Punkt wurde in der späteren Diskussion von Dr. Dexheimer aufgegriffen und in der Folge kontrovers diskutiert, da auch attraktive Arbeitsbedingungen nichts daran änderten, dass es auf dem Arbeitsmarkt derzeit kaum genügend Fachkräfte gebe. „Wir finden nicht mehr genug persönlich geeignete und hinlänglich qualifizierte Mitarbeitende“, so Dr. Dexheimer. Dies wiederum führe immer häufiger zu einer Diskussion über Qualitätsstandards versus sozialer Gerechtigkeit, nämlich, wenn man sich zwischen einer „schlechteren Leistung für Alle oder einer besseren Leistung für Wenige“ entscheiden müsse.
Regionalbischof Kopp verglich in seinem Referat das Verhältnis zwischen Diakonie und Kirche mit einem Geschwisterverhältnis. Beide brauchten und ähnelten einander, ohne jedoch identisch zu sein. Beide arbeiteten einander bestens ergänzend zusammen, könnten aber auch ungemein hart miteinander streiten.

       

Sommerfest und Ausstellung „50 Jahre Diakonie Rosenheim“

An die Podiumsdiskussion schloss sich von 16 Uhr bis 20 Uhr ein fröhliches Sommerfest auf dem Außengelände der Geschäftsstelle Bad Aibling an. Dieses eröffneten Beatrix Frank-Baur und Dr. Andreas Dexheimer u. a. mit dem Anstich einer Jubiläumstorte (Foto unten).

Während des Fests standen den Gästen auf dem mit zahlreichen Schmetterlingen sommerlich geschmückten Gelände vier Foodtrucks mit unterschiedlichsten Leckereien sowie zwei Getränkehütten zur Verfügung. Von süß bis herzhaft, von Fleisch über Fisch bis hin zu veganen Gerichten war kulinarisch für jeden Gast etwas dabei.

Zudem luden ein großes Festzelt sowie ein gemütlicher Lounge-Bereich (Foto unten) und etliche Stehtische im Freien zu angenehmen Gesprächen und einem geselligen Beisammensein ein.

Außerdem hatten die Festgäste während der Feier erstmals Gelegenheit, in den Gängen der Geschäftsstelle eine Ausstellung zur eindrucksvollen Entwicklung der Diakonie Rosenheim von ihren frühesten Anfängen mit nur zehn Mitarbeitenden bis zu ihrer heutigen Größe mit mehr als 2.600 Mitarbeitenden zu betrachten. Die nicht-öffentliche Ausstellung zur Geschichte und zum Engagement des Trägers wurde anlässlich des Jubiläums konzipiert, ist aber dauerhaft für Besucher/-innen der Geschäftsstelle oder andere interessierte Personen nach vorheriger Terminabsprache in der Geschäftsstelle zu sehen (Foto unten).


Gezeigt werden dort in 18 Stationen in teils historischen Bildern, Texten und begleitet von Zitaten wichtiger Weggefährtinnen und -gefährten prägende Entwicklungsschritte der Diakonie Rosenheim seit der ersten hauptamtlichen Planstelle für die Innere Mission beim Evang.-Luth. Dekanat Rosenheim bis hin zu ihrer heutigen Form. Umrahmt werden diese wichtigen Meilensteine von Schlagzeilen aus dem Weltgeschehen.

Grußbotschaften aus der Politik

Zum 50-jährigen Jubiläum gratulierten auch etliche oberbayerische Politiker/-innen und überbrachten der Diakonie Rosenheim in Videobotschaften ihre Glückwünsche für das Erreichte in den vergangenen Jahrzehnten. Ihre Grußworte waren für die Jubiläumsgäste über Monitore in den Innenräumen der Geschäftsstelle Bad Aibling zu sehen und zu hören.
So betont darin beispielsweise Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, die positive Wirkung auf das Leben in der Landeshauptstadt, die die 80 Angebote, welche die Diakonie Rosenheim allein in München unterhält, haben. Zudem habe sie selber einmal als Praktikantin beim Träger gearbeitet und erinnere sich auch als Bürgermeisterin immer wieder gern an diese Zeit zurück.
Otto Lederer, Landrat des Landkreises Rosenheim, weist in seiner Videobotschaft darauf hin, dass bei der Diakonie Rosenheim seit 50 Jahren „niemand allein gelassen wird“ und betont ebenfalls die „großartige Leistung“, mit der sich inzwischen mehr als 2.600 Mitarbeitende für andere Menschen engagieren.
Auch der Oberbürgermeister von Rosenheim, Andreas März, lobt die „seit 50 Jahren fachlich-kompetente und kollegiale Zusammenarbeit“ zwischen dem Träger und der Stadt, die zu einer „Vielzahl gemeinsamer Lösungen für nahezu alle Teile der Gesellschaft“ geführt habe.

Das Regional Fernsehen Oberbayern sendete am 11. Juli 2023 diesen Bericht über die Jubiläumsfeierlichkeiten.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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