Rechte ukrainischer Kinder, Jugendlicher und Familien in Deutschland sichern

Die Geschäftsleitungen des „Bundesverbands für Erziehungshilfe e. V.“ (AFET) in Hannover, des „Bundesverbands Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V.“ (Caritas) in Freiburg im Breisgau, des „Evangelischen Erziehungsverbands e. V.“ (EREV) in Hannover sowie der „Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen“ (IGFH) in Frankfurt am Main haben am Montag, 14. März 2022, ein gemeinsames Papier zur aktuellen Situation Zugewanderter aus der Ukraine in Deutschland herausgegeben.
Der „Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe“ ist gleichzeitig das Netzwerk (Bundesverband) katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) in Deutschland, ebenso wie der „Evangelische Erziehungsverband“ den Bundesverband evangelischer Einrichtungen und Dienste in Deutschland darstellt.

In dem Papier werden konkrete Handlungsbedarfe und nötige Handlungsschritte benannt. So seien mit Blick auf die Grundversorgung, den Aufenthalt und die Integration der geflüchteten Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien auf Bundes- und Länderebene acht Themen prioritär zu behandeln:
– Zuständigkeitserklärung der Kinder- und Jugendhilfe
– Steuerung der Evakuierung und Verteilung von Einrichtungen (Evakuierungen der Kinderheime zentral über das Innenministerium steuern)
– Systematisierung der aktuellen Aufnahmen
– Staatliche Gesamtstrategie zur Aufnahme und Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher mit gesicherter Finanzierung
– Situation der Kinder in privaten Familien
– Klärung der Kostenübernahme für die Betreuung und Versorgung
– Heranführung an Betreuungs- und Bildungseinrichtungen (Kitas und Schulen) in Deutschland
– Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung

Zudem lassen sich aus Sicht der Erziehungshilfefachverbände hinsichtlich der Betreuung und Unterstützung im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe bundesweit aktuell zehn Hauptschwierigkeiten feststellen, zu denen u. a. eine fehlende Koordination der Platzkapazitäten in den Einrichtungen, zu wenige Fachkräfte oder fehlende Dolmetscher/-innen und Kulturvermittler/-innen gehörten. Auch ergäben sich bei Kindern und Jugendlichen, die von befreundeten oder verwandten Erwachsenen – nicht aber von ihren Eltern – begleitet würden, rechtliche und fachliche Fragen, die teilweise auch miteinander konkurrierten.

In dem Schriftstück wird außerdem auf Kinderrechte, den Kinderschutz sowie die körperliche und seelische Versorgung der jungen Menschen hingewiesen, die unbedingt gewährleistet sein müssten.

Das vollständige gemeinsame Papier der Erziehungshilfefachverbände Deutschlands vom 14. März 2022 lesen Sie hier.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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