Diakonie und Kirche bedanken sich mit Empfang bei Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Kooperationspartnerinnen und -partnern

Bad Aibling Viele Beschäftigte im sozialen Bereich, egal ob hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig, hatten in den vergangenen zwei Jahren mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen:
Erst wurde durch die Pandemie-Einschränkungen die Betreuung hilfsbedürftiger Menschen stark erschwert oder mitunter fast unmöglich gemacht. Dann fanden sich die Mitarbeitenden stationärer Einrichtungen gar gemeinsam mit den betreuten Menschen in einer verhängten Quarantäne wieder. Zudem waren Beschäftigte des Sozial- und Gesundheitswesens lange einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt, als es zu Beginn der Pandemie noch keinen Impfstoff gab.
Und jetzt, wo sich die Corona-Gesamtsituation endlich ein wenig entspannt hat, sehen sich Mitarbeitende vieler sozialer Einrichtungen, wie den Tafeln, durch den Krieg in der Ukraine mit der großen Zahl geflüchteter Menschen aus den Kriegsgebieten konfrontiert.
Hinzukommen verschärfte finanzielle Notlagen durch gestiegene Energiepreise und den allgemeinen Anstieg der Inflation. Auch diese finanziellen Sorgen bekommen die Beschäftigten sozialer Einrichtungen wie der Telefonseelsorge, der Schuldner- und Insolvenzberatung oder den Sozialkaufhäusern besonders hautnah mit, weil sie in ihrer täglichen Arbeit mit den davon am stärksten betroffenen Menschen zu tun haben!

In diesen schwierigen Zeiten haben sich am 15. September 2022 das Evang.-Luth. Dekanat Rosenheim und die Bezirksstelle Rosenheim der Diakonie Bayern bei Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Kooperationspartnerinnen und -partnern mit einem gemeinsamen Jahresempfang für die geleistete Arbeit und Einsatzbereitschaft bedankt!

Rund 150 Gäste waren der Einladung des Dekanats und der Bezirksstelle gefolgt und fanden sich ab 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Diakonie Rosenheim in Bad Aibling ein. Dort wurden die Anwesenden von Dagmar Häfner-Becker, Dekanat Rosenheim, und Dr. Andreas Dexheimer, Bezirksstelle Rosenheim der Diakonie Bayern, herzlich begrüßt.

Dekanin Häfner-Becker ging auf die Herausforderungen der vergangenen beiden Jahre ein und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Durchhalten, die sehr gute Zusammenarbeit sowie ihren Einsatz für die Menschen. Sie hoffe sehr, dass durch einen Abend wie diesen das Versprechen Gottes, den Menschen Frieden, Geborgenheit und „Wohnung“ zu geben, spürbar werde – auch wenn das Leben natürlich nicht immer so leicht sei, wie bei einem Empfang.
Dr. Dexheimer betonte die Werte, für die die Diakonie Rosenheim, bei der die Bezirksstelle Rosenheim angesiedelt ist, seit fast fünf Jahrzenten steht. Neben den berufsethischen Prinzipien der Sozialen Arbeit sind das:

  • Menschenwürde
  • Barmherzigkeit
  • Nächstenliebe
  • Toleranz und Akzeptanz
  • Vielfalt
  • Gerechtigkeit
  • Rechtstreue
  • Nachhaltigkeit

Werte, die auch von der Kirche geteilt und u. a. in Fortbildungen mit der ehemaligen Stadtdekanin Münchens,  Barbara Kittelberger, vertieft werden.
Zudem ging der Bezirksstellenleiter auf die strukturellen Entwicklungen der letzten zwei Jahre innerhalb der Diakonie Rosenheim ein. So wurden von der neuen Geschäftsleitung nicht nur einige Organisationseinheiten neu aufgestellt, eine Vielfaltsbeauftragte eingesetzt oder ein neues Corporate Design entwickelt, sondern ebenso die Zusammenarbeit mit der Mitarbeitendenvertretung verbessert. Im Intranet wurden für Mitarbeitende etliche neue Partizipationsmöglichkeiten und Kommunikationskanäle geschaffen und eine Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsstelle eingerichtet.
Neben diesen strukturellen Veränderungen blieb leider auch in den vergangenen Jahren der Fachkräftemangel ein Problem. In einigen Bereichen, besonders in der Kindertagesbetreuung oder in stationären Einrichtungen, war es sehr herausfordernd, gut qualifizierte und persönlich geeignete Fachkräfte zu finden. Denn selbstverständlich dürfen trotz personeller Engpässe weder die Qualität der Arbeit noch der Kinderschutz zu kurz kommen! Um den Kinderschutz zu gewährleisten, werden in allen Kindertagesstätten regelmäßig Schutzkonzepte erarbeitete oder weiterentwickelt.
Zum Schluss bedankte sich auch Dr. Dexheimer bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihr verantwortungsbewusstes Engagement, trotz erschwerter Bedingungen in den vergangenen zwei Jahren. Zudem dankte er den Kirchengemeinden und dem Dekanat für die konstruktive Zusammenarbeit sowie der Sozialverwaltung, der Sozialpolitik, dem Bildungs- und Gesundheitssystem. Denn: „Soziale Probleme können wir nicht alleine lösen!“

In lockerer Atmosphäre sowie bei Getränken und gutem Essen ergaben sich bis in den Abend hinein zahlreiche interessante Gespräche. Diese dienten nicht nur dem Austausch, sondern trugen nach vielen virtuellen Meetings in der Vergangenheit auch zu einem besseren Kennenlernen aller Kooperationspartner/-innen bei. Am Ende waren sich die meisten Gäste einig: Der persönliche Kontakt hat nach langen Kontaktbeschränkungen gutgetan!

HINTERGRUND: Die Bezirksstellen der Diakonie in Bayern sind die regionalen Vertreter des Landesverbandes. Sie sind Einrichtungen des Diakonischen Werkes Bayern in den einzelnen Dekanatsbezirken und nehmen dort übergeordnete Aufgaben wahr oder koordinieren die diakonische Arbeit vor Ort. Somit sind sie das Bindeglied zwischen verfasster Kirche und Diakonie. Zur Bezirksstelle Rosenheim gehört auch die „Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit“ (KASA) in Rosenheim und Ebersberg als ein niederschwelliges Beratungsangebot für Menschen in Notlagen.

Stimmen zum Jahresempfang

Dagmar Häfner-Becker: „Ich habe den Abend von Anfang an als sehr gelungen empfunden, weil die Stimmung schon von Beginn an gut war. Die Menschen kamen mit einem lachenden Gesicht und wurden mit einem lachenden Gesicht empfangen. Ich glaube, die fröhliche Stimmung lag auch daran, dass alles so schön hergerichtet war, dass man mit einem Getränk begrüßt wurde und dass man sofort willkommen war. Es sind sofort alle miteinander ins Gespräch gekommen – und das war, was wir uns gewünscht hatten: zusammen einen geselligen Abend zu verbringen. Wir wollten nach zwei Jahren Pandemie einen Raum schaffen, in dem sich Menschen neu kennenlernen oder an Kontakte anknüpfen können, die zwischenzeitlich unterbrochen waren. “

Dr. Andreas Dexheimer: „Der Jahresempfang war ein klasse Event! Es ist genau das passiert, was wir wollten: Die Menschen waren miteinader in Konakt, haben sich kennengelernt und Beziehungen vertieft. Genau das war die Idee – und das haben wir erreicht! Auch die Stimmung war trotz Regens super. Wir können jetzt schon sagen, dass wir an diesem Veranstaltungsformat festhalten werden. Auch im nächsten Jahr wird es am ersten Donnerstag nach den Sommerferien einen Jahresempfang geben.“

Peter Selensky: „Ich fand besonders gelungen, dass keine langen Reden gehalten wurden, sondern der persönliche Austausch und die Einladung zum Gespräch im Mittelpunkt standen. Ich habe Menschen getroffen, die ich noch nicht kannte, aber auch viele, die ich kenne und lange nicht gesehen hatte. Es hat mich gefreut, sie wieder zu sehen und mich mit ihnen unterhalten zu können. Auch die Bewirtung hat gut gepasst. Ich fahre sehr zufrieden nach Hause. Der Abend hat sich gelohnt!“

 

Bildunterschrift: Dekanin Dagmar Häfner-Becker brachte in ihrer Begrüßung ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass Präsenzveranstaltungen endlich wieder möglich seien und pries den Genuss persönlicher Kontakte.

Bildunterschrift: Dr. Andreas Dexheimer, Leiter der Bezirksstelle Rosenheim der Diakonie Bayern, begrüßte die rund 150 Gäste, die der Einladung zum Jahresempfang gefolgt waren.

Bildunterschrift: Zu den Gästen des Jahresempfangs gehörten u. a. auch Peter Selensky (im Vordergrund links), ehemaliger Vorstandssprecher der Diakonie Rosenheim und heutiges Mitglied des Diakonischen Rats, Otto Lederer (im Vordergrund Mitte), Landrat des Landkreises Rosenheim, sowie etliche Bürgermeister/-innen der Landkreisgemeinden.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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