Seit 1. November 2023 ist Shayene feste Mitarbeiterin in der Kinderkrippe Gustav-Meyrink-Straße der Diakonie Rosenheim in München. Sie arbeitet dort 30 Stunden in der Woche als Kita-Helferin und unterstützt das pädagogische Fachpersonal bei vielen täglich anfallenden Aufgaben (Fotos unten).
Rückblick
Direkt nach der Förderschule stellte sich für Shayene die Frage: Wie geht es weiter? In eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) wollte sie nicht – und so landete sie beim Angebot der Diakonie Rosenheim! Über die Maßnahme MITarbeit, ein Angebot für Menschen mit Beeinträchtigung, die über eine Werkstattberechtigung verfügen, absolvierte Shayene zunächst in unterschiedlichen Bereichen Praktika.
Das Ziel der Maßnahme ist es, die dort betreuten Menschen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu vermitteln. Dabei wird mit Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts kooperiert und für jeden Menschen ein individueller und passender Arbeitsplatz gesucht.
Bevor Shayene im pädagogischen Bereich arbeiten konnte, machte sie zunächst Praktika im hauswirtschaftlichen Bereich. Im Laufe der Zeit stellte sie jedoch fest, dass sie sich in eine andere Richtung weiterentwickeln möchte. So wurde schließlich die trägereigene Kinderkrippe in der Gustav-Meyrink-Straße 1 in München akquiriert. Dort war das Personal schnell von Shayenes positiver und fleißiger Art überzeugt.
Ganz besondere MITarbeiter/-innen
Noch vor Ablauf ihres Praktikums war klar, dass Shayene weiterhin in der Kinderkrippe bleiben soll! Anfangs blieb jedoch die Hürde der Finanzierung. Mit Hilfe des „Budgets für Arbeit“ konnte aber auch dieses Hindernis überwunden werden (Das „Budget für Arbeit“ ist eine relativ neue Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben mit dem Ziel, werkstattberechtigten Menschen eine Beschäftigungsalternative zur WfbM bei Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts zu ermöglichen.).
Wichtig bei der Eingewöhnung waren für die junge Frau vor allem auch die Offenheit und die Unterstützung der Mitarbeiter/-innen in der Kita, um Shayene fest ins Team und die betrieblichen Strukturen zu integrieren. Shayene freut sich nun, fester Bestandteil des Kinderkrippenteams zu sein!
Sie findet, die MITabeit sei eine sehr gute Möglichkeit, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Sie wünscht sich, dass mehr Menschen mit Beeinträchtigung diese tolle Chance bekommen. Auch ihre Patin im Betrieb Diana Herkner, Hauptansprechpartnerin und Kollegin in der Kita, freut sich sehr über Shayenes Festanstellung! Die pädagogische Fachkraft ist ebenfalls der Meinung, dass insgesamt mehr Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung die Chance bekommen sollten, an ihrem Wunscharbeitsplatz arbeiten zu können.
Shayene ist eine von vier Teilnehmerinnen, die im Jahr 2023 den Sprung von der MITarbeit in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis geschafft haben! Lea, eine andere Teilnehmerin der Maßnahme, konnte beispielsweise ihren Arbeitsvertrag bei der Stadt München im Sozialreferat unterschreiben (Foto unten).
Auch Florian Lehner hat es geschafft: dank der Unterstützung der MITarbeit hat er eine Arbeitsstelle in der Kantine der Bayerischen Versicherungskammer gefunden! Dort wurde er kürzlich sogar von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) besucht (Fotos unten).
Das linke Foto zeigt Florian Lehner (vorn) mit seinem Vater (ganz links), Oberbürgermeister Dieter Reiter, Alfred Eisenmayer, Mitarbeiter der MITarbeit bei der Diakonie Rosenheim, seiner Mutter und seinem Paten im Betrieb in der Kantine (v. l. n. r.). Auf dem rechten Foto ist Florian Lehner (rechts) gerade mit Dieter Reiter (Mitte) und seinem Betriebspaten (links) in der Kantinenküche im Gespräch.
Autor: KomMa
Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim