Dank Schulabschluss in eine gesichertere Zukunft

Bei den vier Mitarbeitenden und Lehrkräften der „Leistungsfördernden Maßnahmen“ unserer „Jugendhilfe Oberbayern“ laufen momentan die Vorbereitungen für die Prüfungsanmeldungen in vollen Zügen. Bis 1. März müssen die Prüflinge, die im Sommer 2022 ihren Mittelschulabschluss oder ihren „Qualifizierten Mittelschulabschluss“ – genannt ‚Quali‘ – nachholen und die entsprechenden Prüfungen ablegen wollen, angemeldet sein. „Dieses Jahr kommen zu den üblichen Formalitäten, die wir im Vorfeld erledigen müssen, noch teilweise geänderte Prüfungsfächer und -inhalte hinzu“, erzählt Miriam Fichtner, zuständige Bereichsleiterin bei der „Jugendhilfe Oberbayern„.

Die Mitarbeitenden der Einrichtung am Orleansplatz 6 in München betreuen, unterstützen und begleiten Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind, bei ihrem Ziel, ihren Schulabschluss nachzuholen. Dabei ist die Einrichtung trotz Unterrichtsstunden und zwei Klassenzimmern keine richtige Schule, sondern eine Jugendhilfemaßnahme. Daher werden auch alle hier geförderten jungen Menschen zusätzlich außerhalb der Einrichtung in irgendeiner Form betreut – zum Beispiel durch ambulante Erziehungshilfe oder in einer Wohngruppe. Das ist die Voraussetzung dafür, dass sie hier ihren Abschluss nachholen können. „Die Gründe, aus denen die Jugendlichen, die bei uns lernen, die Schule ohne einen Abschluss verließen, sind ganz unterschiedlich“, berichtet Miriam Fichtner. „Einmal liegt es an Verhaltensauffälligkeiten oder einer psychischen Erkrankung, ein anderes Mal ist ein ganz banaler Umzug Schuld, dass sie aus dem regulären Schulsystem herausrutschen.“
Ohne einen Schulabschluss haben sie jedoch auf dem Ausbildungsmarkt kaum eine Chance – und ohne Ausbildung wiederum keine Möglichkeit, sich eine gute und sichere Berufsperspektive aufzubauen!

Das zu ändern, daran arbeiten die Jugendlichen hier. „Das Hauptziel der ‚Leistungsfördernden Maßnahmen‚ ist der Schulabschluss“, bekräftigt die Bereichsleitung. Auch wenn der Unterricht hier natürlich nicht wie an einer regulären Schule ablaufe. Denn: Die Schüler/-innen seien ja gerade hier, weil sie es an einer regulären Schule nicht schafften.

Die Prüfungen am Ende werden allerdings dann schon an einer öffentlichen Schule abgelegt. „Und wir haben eine sehr hohe Erfolgsquote, darauf bin ich stolz“, so Fichtner. In den letzten zehn Jahren haben insgesamt 85 Prozent der Schüler/-innen ihren Schulabschluss geschafft und die Prüfungen bestanden, im vergangenen Schuljahr waren es sogar alle Prüflinge!

Abonnentinnen und Abonnenten der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) finden hier einen Beitrag der SZ vom 4. Februar 2022 über unsere „Leistungsfördernden Maßnahmen„, in dem die Geschichte dreier Schüler/-innen erzählt wird und in dem Lehrkräfte der Einrichtung zu Wort kommen.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

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