Fachstelle Glücksspielsucht nahm am bundesweiten Aktionstag auf dem Max-Josefs-Platz teil

Glücksspiele können Menschen krank machen. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von pathologischem – also krankhaftem – Spielen. Betroffene können ihr Verhalten dann nicht mehr kontrollieren und nicht aufhören, zu spielen. In Bayern leben über 30.000 Glücksspielsüchtige.
Nicht selten geht es bei Betroffenen um die gesamte Existenz: „Manche haben Schulden in sechsstelliger Höhe“, weiß die Suchtberaterin Andrea Povolny von der Fachstelle Glücksspielsucht in Rosenheim, die von der Diakonie – Soziale Dienste Oberbayern betrieben wird.

Die Einrichtung nahm daher auch am 27. September 2023 am bundesweiten Aktionstag zum Thema „Glücksspielsucht“ mit einem Frage-Spiel auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz teil (Foto unten).

Der Aktionstag findet immer am letzten Mittwoch im September statt, um über die Probleme pathologischen Spielens aufzuklären und Präventionsarbeit zu leisten. In Bayern wurde der Tag von der Landesstelle Glücksspielsucht (LSG) koordiniert. Insgesamt beteiligten sich bayernweit 26 Fach- und Kompetenznetzwerkstellen in 24 Städten – darunter auch die Fachstelle Glücksspielsucht, welche an die Fachambulanz für Suchterkrankungen in Rosenheim angegliedert ist.

Fokus lag heuer auf jungen Menschen

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt des Aktionstags auf jungen Menschen. Aus diesem Grund hatte sich die Fachstelle auch eine interaktive Mitmach-Aktion ausgedacht, um mit jungen Passantinnen und Passanten ins Gespräch zu kommen. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr konnten diese auf dem Max-Josefs-Platz mit Hilfe von drei Fragen ihre Einschätzung zum Thema „Glücksspiel“ abgeben – und ihre Selbsteinschätzung im Verhältnis zu anderen Antwortenden visualisieren, indem sie Sticker auf Bodenplanen aufklebten (Fotos unten).

 

Die befragten Passantinnen und Passanten wurden dabei in zwei Altersgruppen unterteilt: in ab 27-Jährige und unter 27-Jährige. Davon versprachen sich Andrea Povolny und ihr Kollege Maximilian Jaroljmek, zum damaligen Zeitpunkt zuständiger Bereichsleiter für die Fachstelle, Erkenntnisse über etwaige Unterschiede in der Einstellung zu Glücksspielen oder zu unterschiedlicher Risikobereitschaft zwischen den Altersgruppen.
Die Mitmach-Aktion stieß auf großes Interesse und führte neben dem Kontakt mit Angehörigen von Betroffenen unter anderem zu Gesprächen mit einer ehemaligen Spielhallenaufsicht sowie einer Spielhallenmitarbeiterin.

KomMa
Autor: KomMa

Kommunikation und Marketing der Diakonie Rosenheim

Nach oben scrollen